Mir fehlt eindeutig ein Tag. Kaum öffne ich die Augen am Tag nach unserem großen Tag, muss ich sie schon wieder schließen, da das Licht nur weh tut. Neben den Tränen, rinnt auch noch die Nase ohne Unterlass und da ich den ganzen Tag verschlafe, denke ich, hatte ich ein wenig Fieber. Die Götter haben es mir ganz schön gezeigt.
Am nächsten Tag machen wir leichtes Programm. Wir beschließen vorerst mal nach Lima zu fliegen und dort ein, zwei Tage uns auszukurieren und dann in den Amazonas Dschungel zu fliegen. Flugtickets und Hotels nach und für Lima werden gebucht.
Jeder Schritt, jede Stufe, jede nur kleinste Steigung bringt mich zum Keuchen. Ach wie locker haben wir uns noch vor 3 Tagen bewegt. Die Verkühlung macht uns beiden zu schaffen.
Am nächsten Tag besuchen wir noch das historische Museum. Da wir schon so viele Museen in dieser Art gesehen haben, gab es für uns jetzt nicht mehr so herausragendes Neues zu finden.
Danach heißt es „shoppen“. Nach einer halben Stunde schicke ich ich Ferry auf ein Bier, das ist für uns beide besser so ;-). Ich finde noch ein paar Kleinigkeiten für uns und auch für unsere Familie und Freunde zu Hause.
In Cusco gibt es das eine oder andere japanische Lokal und wir genießen seit langem wieder Sushi, eigentlich Maki, denn Nigiri sind hier eher selten.
Am Mittwoch geht es mit dem Flieger nach Lima – 11:30 sollte der Abflugtermin sein. Schon beim einchecken werden wir gefragt, ob wir in Lima einen Anschlussflug gebucht haben. Was soll diese Frage? Bald wissen wir warum, denn es war ihnen – nicht uns, schon klar, dass das Flugzeug Verspätung haben wird.
Wir haben ja unsere Wanderstecken mit, die habe ich gut an den beiden Außenseiten des Rucksacks verpackt. Beim Einchecken des Gepäcks meinten sie wir sollen die in das Flugzeug mitnehmen. Wir sehen sie mit großen Augen an. Es ist ihr Ernst? Die gut verpackten Stecken rausnehmen. Doch dann kommt die Erkenntnis, ins Flugzeug darf das aber nicht rein, also alles wieder zurück. Man einigt sich, dass der Rucksack als ganzes noch mit Folie umwickelt wird.
Zwei Stunden ist nicht viel, aber wenn alle Sesseln belegt sind, die komplette Wartehalle überfüllt ist und es nur ein Stehcafe gibt, wird es echt öd. Aber auch das vergeht.
Wir sitzen diesmal in der letzten Reihe, unser Handgepäck wird irgendwo verstaut, der Flieger ist mehr als voll. Kinder schreien, alle sind irgendwie nervös.
Endlich hebt das Flugzeug ab und wir fliegen knapp über den Anden. Die Sonne scheint, es gibt nur ein paar Wolken, welch ein schöner Flug. Auf einmal enden die Anden und es schmiegt sich eine geschlossene Nebeldecke bis zu den Rand der Anden. Dann geht es durch den Hochnebel und wir landen.
Nur noch das Gepäck auflesen und schon geht es mit unserem teuersten Taxi nach Miraflores, einem noblen Stadtteil Limas, wo wir diesmal unser Hostel haben.