Endlich darf ich zeigen was ich kann. In der Früh scheint noch die Sonne, aber innerhalb von ein paar Minuten ist der Himmel zu 100% bewölkt und das bleibt auch so.
Am Vormittag zeige ich Ihnen was schönes segeln ist. Ich gleite mit 5,5 bis 6,5 Knoten dahin. Am Nachmittag nimmt der Wind leicht zu. Ich segle mit über 6 kn weiter. Die Seemeilen purzeln nur so dahin. So kann es gehen, wenn ihr mich nicht zu Tode refft.
Es geht in die Nacht. Der Wind frischt bis zu 17 kn aus S-SSW auf. Meine Geschwindigkeit geht kaum unter 7 kn. OK, ich bin halt ein bisschen schief, aber ich bin doch ein Segelschiff. ? Meine jammern halt, dass das kein Leben ist und das sie schon 2 Hände zum Festhalten brauchen. Nichts kann man ihnen recht machen.
Nachdem ich immer öfter die 8 kn ankratze und auch deutlich überschreite und der Wind stetig stärker wird, reffen sie meine Genua auf ein Schnäuztuch. Ich rausche aber weiter mit 6,5 – 7,5 kn dahin. In der Früh beim Wachwechsel wird auch noch mein Groß gerefft. Ich bleibe trotzdem schnell, vielleicht ein bisschen weniger schief.
Dank Brigitte habe ich ja ein schönes Unterwasserschiff und nicht viel kann mich stören. Die Wellen sind anfangs noch 1,2 bis 1,5m, später dann 2 m. Das ist halb so schlimm.
Zu Mittag bin ich dann 49,5 Stunden unterwegs und ich habe 294 sm über Grund zurückgelegt. In den letzten 6 Stunden habe ich 44,6 sm über Grund geschafft. Darauf bin ich sehr stolz. Nur noch 215 sm bis zur Ansteuerung von San Cristobal und von dort sind es ca. 15 sm bis zum Ankerplatz. Der Wind soll heute und morgen so bleiben.
Etmal: 160 sm das sind 6,66 kn im Schnitt