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Observatorium

Mit dem Wohnmobil durch das Sonnensystem

Siding Spring – die Observatorium Stadt

Nach Narrabri, wo wir das Radioteleskop-Array besucht haben, geht es weiter nach Coonabarabran. Dort befindet sich das größte, optische Teleskop Australiens. Man nennt den Ort auch gerne die „Hauptstadt der Astronomie“ in Australien, da im „Siding Spring Observatory“ Komplex nicht nur das Anglo Australian Teleskop steht, sondern noch 17 weitere.

 

 

 

Das solare System

 

Was wir aber nicht wussten, ist, dass alle großen Zufahrtsstraßen nach Coonabarabran neun Tafeln an Rastplätzen, oder einfach neben der Straße haben, die die einzelnen Planeten unseres Sonnensystems gewidmet sind. Von Moree kommend sind wir leider an Pluto, Uranus und Neptun vorbei „gebrettert“. Brigitte nennt mich nur noch mein „Raser“. Aber Saturn fiel uns beiden auf. Stopp, zurück! Foto machen und uns fragen, wo sind die anderen Planeten?

 

 

So wie ein Segelboot einen Törn bedeutet sind zwei eine Regatta. Auf unsere Fahrt übersetzt heißt das: Schnitzeljagd! Zurück nach Moree? Nein, sicher nicht. Erst mal die anderen finden wird die Devise. Nachdem wir am Campingplatz Logie genommen haben werden die nächsten Ausflugsziele festgelegt. Klar, ich will hinauf zu den Observatorien. Brigitte zieht es in den Nationalpark. Der Kompromiss lautet: Zuerst der NP, dann zu den Teleskopen. Am Abend noch ein „Star Gazing“ („Sterndal schaun“). Gesagt, gebucht und dann wird zu Abend gegessen.

Am nächsten Tag geht es an „Jupiter“ vorbei in den Nationalpark. Brigitte wird berichten. Der Tag danach ist dem Siding Spring Observatorium gewidmet. Auch das ist einen eigenen Bericht wert, den ich verfassen darf. Ihr wisst ja, technisches Zeugs -> meins! Bärli, Blumi, Bäumlein -> ihres!

Um unsere Reise durch das Sonnensystem, dass übrigens in einem Maßstab von 1:38 Mio dargestellt ist, wobei das Anglo-Australian Teleskop die Sonne (Sol) ist (und die Kuppel dem Maßstab entspricht) wollen wir aber alle Planeten jetzt besuchen, um das Sol System in seiner Gesamtheit zu würdigen. Die verpassten Planeten besuchen wir auf der Weiterreise nach Parkes, wo „The Dish“ steht. Das Teleskop, dass maßgeblich bei den Apollo Übertragungen beteiligt war.

Pluto – kein Planet mehr – nur mehr Zwergi

 

Jetzt aber von außen nach innen: Der erste Stopp ist PLUTO. Klein, unscheinbar, unheimlich weit weg und in unserem Maßstab gerade etwas mehr als ein Ping-Pong Ball. Die Astro-Gesellschaft (IAU) hat den Planeten am 24.8.2006 zu einem „Zwerg Planeten“ herab gestuft, weil er seine Umlaufbahn nicht von anderen Objekten frei geräumt hat. Er wird nun dem Kuipergürtel (ca. 30-50 AE (Astronomische Einheit ~149,6 Mio. km) von der Sonne entfernt) zugeordnet.

 

 

Neptun – der Eis Riese

 

Wir müssen eine Zeit lang fahren bis wir NEPTUN erreichen. Es handelt sich um einen Eisriesen, ursprünglich entdeckt von Galileo, aber für einen Stern gehalten, haben Astronomen aufgrund mathematischer Berechnungen aus Bahnstörungen des Uranus diesen 8. Planeten entdeckt. Die Entfernung Pluto-Neptun in unser Wohnmobilfahrt ist die Strecke Dubbo – Gilgandra, ca. 71 km.

 

 

 

Uranus – ein weiterer Eis Riese

 

 

Der nächste Halt ist bei URANUS, dem 7. Planeten, ebenfalls einem Eisriesen, der von Herschel entdeckt wurde. Wir haben gerade mal 40 km fahren müssen, aber in der Realität ist er etwa 2,9 Mrd km von der Sonne entfernt.

 

 

 

 

Saturn – ein Gas Riese

 

Noch zwei Riesen müssen wir besuchen bevor uns der Asteroidengürtel von den inneren Planeten trennt. Der erste am Weg ist SATURN, dem 6. Planeten, ein Gasriese, den wir alle ob seine Ringe aus Eis und Gestein kennen. Er ist so leicht (Wasserstoff – Helium), dass er auf Wasser schwimmen würde (theoretisch halt). 39 Kilometer fahren wir vom Uranus aus gesehen.

 

 

 

Jupiter -ein Gas Riese mit grandiosen Stürmen

 

 

Der 5. Planet ist JUPITER, ebenfalls ein Gasriese. Wäre er ein bisschen größer geraten hätte es ein Stern werden können. Auffällig ist das große Auge, dass man in Fernrohr beobachten kann. Dabei handelt es sich um Stürme unvorstellbaren Ausmaßes. 18,5 km brauchen wir vom Saturn zum Jupiter.

 

 

 

Mars – der rote Planet

 

Der Asteroidengürtel ist nicht beschildert, also geht es auf direktem Weg weiter zum MARS. Der rote Planet ist der 4. von der Sonne aus gesehen und unser Nachbar. 16 km müssen wir trotzdem noch fahren um ihn zu sehen. Er befindet sich in unserer virtuellen Reise durch das Sonnensystem von Coonobarabarn aus gesehen, wie auch Jupiter, auf der Timor Road, die zur „Sonne“ führt, nämlich dem Anglo-Australian Teleskop.

 

 

 

unsere schöne Erde

 

 

Die Erde (TERRA), 3. in der Reihe,  ist jetzt nur mehr 1,4 km entfernt. Unser blauer Planet ist ein Juwel im Sonnensystem. Wir sind unendlich dankbar, eine große Reise darauf mit Segelboot und Wohnmobil, machen zu können. Während der Abstand zur Sonne genau eine AE beträgt, sind es für uns nur noch 4,1 km.

 

 

 

Venus – der heißeste Planet

 

 

Aber vorher dürfen wir noch bei VENUS, dem 2. Planeten und heißesten Planeten anhalten. 2,2 km sind es für uns. Unser der Sonne nähere Nachbar gilt als unwirtlich, weswegen das Interesse der bemannten Raumfahrt eher beim Mars liegt.

 

 

 

 

Merkur – der am nächsten der Sonne

 

 

Nur mehr ein Stopp bevor wir die Sonne erreichen und dieses ist MERKUR, der 1. Planet. Obwohl näher bei der Sonne ist er nicht so heiß wie die Venus. Er ist der kleinste, der inneren Planeten. Gerade mal 700 Meter müssen wir fahren um ihn zu sehen.

 

 

 

das Observatorium ist die Sonne

 

 

Jetzt nur mehr 1,2 km und wir können die Sonne bewundern. Obwohl unsere Reise insgesamt über 3 Tage ging, war es ein Riesenspass diese Fahrt so zusammen zu fassen.

Ad astra!