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Die lange Geschichte vom US-Visum

Wir hatten ja schon mal ein Visum für die USA, aber das war vor 9/11. Irgendwie haben wir das zu Hause immer vor uns hergeschoben und dann war es bei der ToDo Liste so tief gesunken, dass wir es übersehen haben.

Außerdem dachten wir, wenn wir nicht länger als 3 Monate in den USA oder auf USA-Inseln sein wollen, reicht das Besuchervisum. Inzwischen wissen wir es besser.

Für die Einreise mit dem eigenen Schiff benötigt man unbedingt ein „B2“ Visum. Das heißt man muss einen Online-Antrag stellen, für den man mindestens 4-8 Stunden benötigt. Dann muss man noch einen Termin auf der Botschaft zum Vorsprechen ausmachen. Ach ja und vorher zahlt man noch 160 US-Dollar, natürlich pro Visum. Ein Passfoto 5×5 cm und nicht älter als 6 Monate brauchst du auch, hatten wir natürlich nicht.

Wir haben gehört, dass man dies auf Trinidad machen kann, dort kommen wir aber heuer nicht hin. Und dann kam das Gerücht auf, die Botschaft auf Barbados macht das auch für Ausländer.

Wir planten dann auch einen längeren Aufenthalt für Barbados ein, das war auch ein Grund warum wir die Kap Verden ausgelassen haben. Hier angekommen, ging das Gerücht um, du brauchst ein polizeiliches Führungszeugnis, was wiederum nur in Österreich zu bekommen ist. Also haben wir uns schon damit abgefunden, dass wir kein Visum bekommen werden. Dann kam ein neues Gerücht auf, innerhalb von 3-4 Tagen hast du dein Visum.

Somit setzten wir uns einen Tag in den Yachtclub und füllten den Antrag aus, schickten ihn am 2. Jänner ab und hatten 2 Tage später, den Vorsprechtermin. Wir dachten der Termin sei eingemauert, aber das ist nur ein Richtwert, denn du musst dich genauso anstellen, wie alle anderen auch.

Angekommen in der Botschaft, muss man das Handy abdrehen, keine elektronischen Geräte mitnehmen. Man wird durchleuchtet und kommt in den ersten Warteraum. Überall steht die Security herum und sagt dir, wo du sitzen darfst und durch welche Tür du gehen darfst. Dann endlich kannst du bei einem Schalter einchecken. Vieles wird wieder gefragt, dann werden deine Zehn Finger gescannt. Und wieder geht es zurück in den Warteraum. Nur 50 Leute sind vor uns, das sitzen wir doch auf einer Backe ab.

Zwei Stunden später, dann endlich unser Vorsprechen. Eine Glaswand trennt uns von einem netten Amerikaner, der uns fragt warum wir in die USA wollen, ob wir mit dem eigenen oder gecharterten Schiff kommen, wo wir in Österreich wohnen und ob uns das Haus gehört. Die ganze Arbeit, mit Gehaltszettel und, und, und sammeln und ausdrucken, hätten wir uns ersparen können. 5 Minuten später, war klar wir haben das Visum – abzuholen am Flughafen bei DHL in 3-5 Tagen.

unser begehrtes US-Visum

Schon am zweiten Tag in Früh, hatten wir das Info, dass der Pass zum Abholen ist. Mit dem Taxi geht es Richtung Flughafen, nicht um vorher noch über den Preis zu verhandeln. 25 US-Dollar will er, wir verhandeln auf 20 U$. Beim DHL-Schalter sagen wir einfach, wir holen unseren Pass ab und legen unseren Personalausweis hin. 10 Minuten später halten wir den Pass samt Visum in unseren Händen. Beide haben wir nun ein B1/B2 Visum (Arbeitserlaubnis und Urlaubserlaubnis).

Da kein Taxi da ist, bleiben wir an der Bushaltestelle stehen und warten auf einen Bus. Hier gibt es öffentliche Busse und private Busse. Wir steigen in ein privates ein, wir zwei die einzigen Ausländer. Die Musik ist sehr laut und der Fahrer recht flott unterwegs. Den beinahe Unfall, vergessen wir lieber, denn die Worte die der Fahrer lautstark von sich gegeben hat, waren sicherlich nicht nett. Am Schluss bezahlen wir mit einem 20 BD$ Schein und bekommen noch 16 zurück. Jetzt muss man wissen ein U$ sind 2 BD$. Somit haben wir für die Hinfahrt 40 und für die Rückfahrt 4 Barbados Dollar bezahlt. Was für ein Unterschied, wenn man sich ein wenig auskennt.