Sie lassen den heutigen Tag ganz langsam angehen. Räumen noch alles weg, damit bei der Überfahrt nichts fliegen kann. Außenborder und Dinghi werden noch verstaut und wir könnten dann mal fahren.
Ferry kocht noch schnell ein Boeuff Stroganoff und man sieht dass es den Beiden gut schmeckt.
Endlich um 17:15 geht mein Anker hoch Ferry navigiert mich durch die Ausfahrt. Da Wind aus Ost von 20-30kn angesagt sind, wird mein Großsegel gleich gar nicht ausgepackt. Wir haben es ja nicht eilig 🙂
In der ersten Stunde haben sie noch die komplette Genua draußen, ich fliege nur so dahin. Meine Ankunftszeit 04:00 in der Früh. Nicht gut – kein Customs und im finsteren durch die Riffeinfahrt – beides spricht gegen meine rasante Fahrt. Schade 🙁
Ab sofort ist meine Genua im dritten Reff und die Devise – nicht schneller als 6 kn Fahrt. He, ich will schnell segeln, nicht schleichen, warum habe ich denn ein neues Unterwasserschiff von Euch bekommen?
Dafür werden meine Beiden ganz schön durchgeschaukelt, da kommen Wellen von 2,5 Meter, zwar von hinten, aber wenn ich schon nicht schnell segeln darf, dann schaukele ich!
Um 04:00 wird doch glatt meine Genua noch kleiner gemacht! Ich aber segle noch immer mit über 5 kn dahin. Hihi!
Endlich es wird hell und ich stehe vor der Einfahrt. Zuerst nehmen sie die falsche Einfahrt, dann glauben sie der Zoll ist bei der Marina, aber mit Hilfe eines Marineres finden sie die Anlegestelle für Custom und Immigration. Über Funk meldet mich Ferry an, frühestens um 08:00 kommt wer vorbei. Aber erst müssen wir an diesen grauslichen, auflandigen Steg anlegen. Da sind so schwarze Autoreifen an denen ich rauf und runter radiere. Meine Bordwand wird ganz schön schwarz sein, wenn wir da wider weg sind.
Die Port Authority passt auf, dass wir ja nicht an Land gehen. Dann kommt Customs und Immigration und meine Beiden füllen die Formulare aus. Keiner will meine Papiere sehen. Eine 3/4 Stunde später legen meine Beiden ab und der Anker fällt neben „Rebell“ und sie fallen in die Kojen.