Archiv für den Tag: 08/12/2025

CSIRO – Radioteleskope in Australien

CSIRO – Radioteleskop

Wir Kinder der 60er Jahre und Teenager der 70er sind ja noch analog aufgewachsen und mussten uns treffen, wenn wir uns unterhalten oder etwas unternehmen wollten. Eines aber haben viele von unserer Generation gemein, nämlich, dass unsere Eltern irgendwann in den 60ern einen Fernseher anschafften. Im Juli 1969 war die Apollo Mission das beherrschende Thema schlechthin. Jeder wollte die „Mondlandung von Apollo 11“ sehen, und vor allem wir Kinder. Gigantische Radioteleskope und Antennen  wurden für die Kommunikation benötigt um einerseits „Mission Control“ mit der „Apollo 11“ zu verbinden und anderseits um die Bilder vom Mond auf die Fernseher in aller Welt zu schicken.

 

Australien war dafür wie perfekt positioniert. Wenn die NASA Ausfälle hatte, konnte Sydney übernehmen. Funfakt: Australien war sogar um den Bruchteil einer Sekunde (ca. 0,3) VOR den Amerikanern mit der Bildübertragung. Die beteiligten Observatorien waren das „Honeysuckle Creek Observatory“ bei Canberra und das „Parkes Observatory“ an der A39 in NSW (New South Wales). Sydney OTC mischte und wählte die besten Signale für die Übertragung aus. Mit Spannung saßen wir vor den Fernsehern und warteten auf die Ansage: „The Eagle has landed!“ Stunden später öffnete sich die Luke des Lunar Landers „Eagle“ und Neil Amstrong betritt den Mond mit den Worten: „… one small step for man, one giant leap for Mankind …“

 

 

insgesamt sind es 5+1 Teleskope

Wir stehen aber heute vor dem „CSIRO Australia Telescope Compact Array“ in Narrabi an der A59 in NSW. Die CSIRO ist die Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation, eine der größten Forschungseinrichtungen der Welt. Die CSIRO Astronomy and Space Science (CASS) führt dabei Radioastronomie und Raumfahrt Verfolgung sowie Wissenschaftliche Forschung durch. Neben dem Komplex vor dem wir stehen gehören noch das Paul Wild-, das Mopra-, natürlich das Parkes- und das Murchison Observatorium dazu.

 

 

der Motor vom Radioteleskop wird gerade befüllt

Der Besucherbereich der Anlage ist von 09-17 Uhr frei zugänglich und völlig automatisiert. Neben Videovorträgen gibt es eine Ausstellung und man darf sich ein einem gewissen Bereich einem der riesigen Radioteleskope (über 22m hoch) nähern. Die anderen stehen ebenfalls auf Gleisen und können gemeinsam angeordnet werden um die Kapazität zu steigern. Wir können gerade beobachten wie ein Service Techniker ein Teleskop mit Treibstoff betankt, damit es bewegt werden kann. Von den Astronomen und Astrophysikern fehlt aber jede Spur, denn heutzutage sind diese Anlagen alle vernetzt und werden mittels Computer gesteuert.

 

auch wenn es versteckt ist, man kann es nicht übersehen

Trotzdem, eine tolle Sache so etwas in Natura zu sehen und an Raumfahrt und Astronomie zu denken. Auch die Erinnerung an Filme wie E.T. Der Extraterrestrische oder Contact überkommen uns beim betrachten dieser Anlage.

Ad Astra!