Refit 2023/24, ein Rückblick, Teil 3

Slip bei Niedrig Wasser

 

Im Teil 2 haben wir über die Gründe warum ein Refit in Neuseeland (NZ) reflektiert. Lasst uns nun einen genaueren Blick auf die Arbeiten, die durch das Boatyard geleistet wurden, machen.

 

 

 

 

Folgende Arbeiten haben wir angefragt:

  • Sandstrahlen des Decks und des Rumpfes für die Neulackierung.
  • Ein Marine Paint System für ein Aluminium Schiff aufbringen
  • Aus- und Einbau aller fixen Fenster, da die meisten undicht geworden sind
  • Holz Arbeiten innen um die Wasserschäden zu entfernen.
  • Hilfe bei Zerlege Arbeiten, die wir selbst nicht schaffen

 

Morgenstund hat Gold im Mund, das werden wir auch brauchen

Für alle diese Arbeiten haben wir einen Kostenvoranschlag eingeholt. In NZ unterscheidet man zwischen „Estimate“ und „Quote„. Ersteres ist eine „Schätzung“ der entstehenden Kosten und kann auch in der Regel um nicht mehr als 15% überschritten werden. „Quotes“ hingegen, sind mehr verbindlich, daher aber auch deutlich teurer. Eine dritte, nicht offizielle Angebotsform haben wir auch erhalten, nämlich „Idea on Price“ – Idee eines Preises. Das heißt auf gut deutsch sinngemäß „… wir glauben mit diesem Preis auszukommen, aber es kann auch um mehr als 15% teurer werden“.

Die „Idee eines Preises“ bezog sich auf das Teilprojekt Sandstrahlen. Dafür wurden etwas mehr als 26.000,- NZD (ca. 14.000 €) angesetzt. Das Paint-System steht mit knapp 54.000,- NZD (ca. 29.000,- €) zu Buche. Die Holz Arbeiten und Fenster belaufen sich auf ca. 12.000,-  NZD. Dazu kommen noch Kosten für ein Gerüst, Rigg legen/stellen mit Kranwagen sowie Transport in die Halle und zurück, dazu. Angegeben waren sie mit ca. 4.500 NZD (ca. 2.400,- €). Sowie wöchentlich zusätzlich Containermiete und Gerüstmiete von ca. 345 NZD (ca. 186,- €). Alles zusammen, gerundet, somit ca. 57.500,- plus ~15% Reserve ergibt 66.000,- €. Wir legen also ein Budget von 75.000,- € fest und hoffen damit auszukommen. Schließlich werden ja auch Kosten neben jenen vom Boatsyard anfallen. Klar ist uns, dass wir soviel wie möglich selbst machen müssen.

 

unser Arbeitsplatz

Ein weitere Novität für uns war, dass am Boatyard im Bootsshop ein Konto für Alrisha eingerichtet wird und alle Materialien darüber laufen,  bei dem aber neben uns auch die Arbeiter auf dieses Kontos einkaufen. Braucht also ein Maler z.B. ein Abklebeband, oder ein Bootsbauer Schrauben holt er sich diese von Shop und es wird auf das Konto von Alrisha gebucht. Die monatlichen Rechnungen beinhalten neben dem Hardstand und Liveaboard Kosten, die Containermiete als Fixkosten zuzüglich aller Materialien, die für das Gesamtprojekt im Shop anfallen. Hier liegt die Tücke im Detail, denn die Arbeiter sprechen sich nicht immer ab, wer was aus dem Shop holt.

So entsteht eine stattliche Sammlung an Klebebändern, Schrauben und so weiter. Abdeckmaterialien gehen besonders gut. Außerdem holen sich die Arbeiter ihre Wegwerf-Schutzanzüge dort, was die Frage aufwirft: „Braucht man wirklich jeden Tag eine neue?“.

Ob sich das mit der „Idee eines Preises“ und den „Schätzungen“ trotz Reserve ausgeht? Hmm?

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