Wir hängen noch immer in Port Vila herum. Ferry’s Wunde will und will nicht heilen. Somit wollen wir noch in der Nähe von einem Arzt bleiben. Er ist ein weitgereister Franzose mit italienischen Wurzeln.
Von Zeit zu Zeit ist ein Einkauf notwendig und den erledige ich meist alleine, Ferry soll seinen Fuß nicht zu viel belasten. Die ganze Nacht hat es geregnet und jetzt nieselt es noch immer. Aber wir wollen heute mexikanisch essen und dazu fehlen uns einige Zutaten.
Ich schöpfe unser Dinghi aus und Ferry gibt mir danach die Einkaufstasche, das Duschzeug und meine Flipflops. Ich ärgere mich über die vielen Dinghis am Steg, kann mir aber einen Platz frei quetschen. Noch schnell duschen und dann in die Apotheke, Geld abheben und einkaufen.
Als erstes schaue ich in der Apotheke vorbei, ob unsere Medikamente, die wir vor 2 Wochen bestellt haben, schon angekommen sind. Leider haben sie es noch immer nicht auf die Insel geschafft. Außerdem bat mich Ferry Manuka Honig zu besorgen. Wir wollen damit die Wundheilung am Fuß beschleunigen.
Irgendwie fühle ich mich in meinen Flipflops unsicher. Der Parkplatz ist nass und glitschig. Ich ärgere mich schon, dass ich nicht die festen Schuhe angezogen habe, aber ich bewege mich vorsichtig weiter. Mir passiert schon nichts. Vom Parkplatz geht es abschüssig zur Straße runter. Die Straße ist rutschig wie Glatteis. Ich überlege kurz ob ich einen anderen Weg nehmen kann. Da gibt es nicht viele Alternativen. Auf einmal fange ich zum Gleiten an und dann höre und spüre ich einen festen Aufprall und ich liege wie ein Käfer am Rücken. Kurz geht mir die Luft aus. Der Aufprall war so stark, dass meine Brille im hohen Bogen davon flog.
Gleich ist ein Mann hier und fragt ob es mir gut geht. Ich brauche aber kurz, damit ich realisiere was passiert ist. Ich stehe mit seiner Hilfe auf und er fragt mich noch mal ob alles ok ist. Mir tut mein Kopf weh, ich greife auf meine Birne und spüre Feuchtigkeit. Meine Hand ist rot. Ich bitte ihn mich zum Arzt zu bringen. Wobei, der ist keine 10 Meter entfernt und er kennt mich.
Schnell ist seine Frau zur Stelle und auf ihn brauche ich auch nicht lange zu warten. Im Arztzimmer fängt er so gleich an meine Wunde zu reinigen. Er entschuldigt sich, dass er meine Haare am Hinterkopf abschneiden muss. Ich sage ihm, ich bin schon verheiratet und die wachsen wieder nach. Seine Diagnose, wir müssen nähen. Nach einer örtlichen Betäubung beginnt er mit dem nähen, wobei er mich immer vorwarnt, dass es jetzt weh tun wird.
Meine Wunde ist ein wunderschönes Ypsilon. 8 Nähte später beginnt er meinen Kopf zu verbinden. Lass nie einen Arzt verbinden, das hält maximal 10 Minuten. Zum Abschluss meint er ich soll vorsichtig nach Hause gehen und ich war heute nicht die Einzige die ausgerutscht ist und sich verletzt hat. Das ist wirklich tröstlich, da bin ich nicht alleine.
Ich streiche das Geld besorgen und das einkaufen und fahre zurück zum Boot. Ich habe Angst, dass mir vielleicht schwindlig wird und ich nochmals stürze. Ferry schaut mich entsetzt an, als er mich sieht. Später fahren wir gemeinsam einkaufen und am Abend gibt es mexikanisches Essen. Morgen geht es zur Kontrolle. Der Arzt hat gemeint die Nähte sollen 14 Tage drinnen bleiben. Schauen wir mal wie es weiter geht.
Hallo Ihr Lieben
sonnige Grüße aus Cres das sieht ja im Moment nicht so Supi aus bei Euch.
Ein festes Druckale aus Cres und alles Gute Euch beiden das Kopf und Fuß bald wieder in Ordnung sind.
Jutta und Mario
Liebe Jutta, lieber Mario.
Uns könnte es wahrlich besser gehen. Schick uns ein paar Sonnenstrahlen, denn es regnet schon wieder.
Liebe Grüße
Brigitte und Ferry
ihr solltet aber schon irgendwann wieder heil und in einem stück zurück kommen, naja, wobei ferry ja da schon 1 zeh weg hat……..passt bitte bitte auf euch auf und ich wünsche euch von ganzem herzen schnelle genesung und gesundheit……lg aus Wien 73 55 de charlie
Lieber Charlie!
Wir versuchen es ganz ehrlich. Aber manchmal ist man nur blöd, ignoriert sein Bauchgefühl und dann passieren einfach solche Sachen. Es hat sich wie Glatteis angefühlt.
Liebe Grüße
Brigitte
Kopf hoch und gute Besserung!
Ich denke immer wieder an euch aus dem feucht – heissen k.u.k. Österreich.
Reinhard