Nach endlosen schleifen – „sand the whole bloody boat“ – und maskieren (abkleben) soll heute, nach 3 Monaten in der Halle, Alrisha ihre finale Farbe – „spray the shiny shit“, (beides O-Ton von Damian, unserem Lackiermeister 😉), bekommen. Und wieder bekam sie einen neuen Baldachin.
Überall wo eine Winsch, eine Umlenkrolle oder Einfüllstutzen montiert werden, soll es eine glänzende Umrandung geben. Das selbe gilt für alle Reling Stützen. Uns wurde gesagt, der Aufwand des Abklebens ist nicht wesentlich mehr.
Um die Halle einigermaßen staubfrei zu bekommen wird sie mit Wasser ausgespritzt. Des Weiteren wird dort, wo sie gespritzt wird, entfettet. Aaron bekommt von Damian eine Einweisung wo er an Deck Farbe spritzen soll und wo nicht. Dort wo später ein Antislipp drauf kommt, darf jetzt keine – oder nur wenig Farbe drauf kommen. Man will ja nicht zu viel Höhenunterschied zwischen dem glänzenden Lack und dem Lack mit Sand haben und kein Material verschwenden.
Vier Mann wollen heute den Lack sprühen. Der Fünfte Mann ist ein Helfer, der einfach die Wünsche im voraus sieht und erfüllt. An Deck sind zwei, je einer an Backbord und einer an Steuerbord. Das selbe für die Seitenfront.
Die Farbe wird vorbereitet und in die Spritzpistolen gefüllt. Die Schläuche, die zum Kompressor gehen, werden so montiert, dass sie leicht gängig sind und sich nicht gegenseitig stören. Wilde, aber sinnvolle, Konstruktionen wurden hier vorbereitet.
Die Anzüge werden angezogen, der Atemschutz aufgesetzt und die Papierüberzieher für die Schuhe angezogen. Überall hört man das Pistolen testen.
Begonnen wird am Bug beim Anker. Sobald der fertig ist, geht es los und bald verwandelt sich die Halle in einen Nebel aus weißer Farbe.
Keine fünf Minuten später sind wir von den Dämpfen high, da wir keine Maske auf haben.
Wir holen uns kurz frische Luft und beobachten weiter. Der Helfer läuft von einer Seite zur anderen und klariert die Kompressor Schläuche. Nach einer halben Stunde ist der Spuk vorbei. Da es nass in nass lackiert wird, folgt die zweite Schicht Lack im Anschluss.
Über 3 Monate Vorarbeit in der Halle für insgesamt 2 Stunden sprühen. Was für ein Verhältnis! Jetzt muss es erstmals trocknen und dann kann der Antislipp aufgetragen werden.