Am Montag waren wir noch einkaufen und wir verabschieden uns von Helmut und Franz. Die beiden wollen in die Tuamotus, da ja Franz Katamaran in Apataki steht. Der Wind ist günstig und sie wollen am späten Nachmittag Anker auf gehen. Der Katamaran Onotoa steht ja schon 1,5 Jahre in Taravao und die Kette schaut dementsprechend aus.
Als wir schon unseren Außenborder an der Heckreeling verstaut haben, sehen wir dass es beim Anker auf Manöver ein Problem gibt. Der Anker liegt zu nahe bei Garulfo. Wir montieren nochmals den Motor und schieben mit dem Dinghi die Garulfo ein wenig zur Seite. Anker geht hoch und endlich geht die Onotoa wieder auf Fahrt.
Wir wollen zeitig in Früh Anker auf gehen, da es ca. 120 sm bis Huahine Ost sind und wir bei Tageslicht durch den Pass wollen. Mit unserer neuen Ankerkette bin ich absolut nicht glücklich. 1. muss man sie andauernd im Ankerkasten schlichten und 2. verkantet sie sich, bzw. dreht sie sich ein. Leider müssen wir auch feststellen, dass unsere Batterien höheren Entladestrom nicht mehr gut heißt. Sind ja schon 2 Jahre alt! 😉
Nicht ganz so zeitig wie gewollt geht es los. Wir haben irgendwie viel Wind in der Bucht und hoffen, dass der kleine Pass Teputa benutzbar ist, den sonst müssen wir einen Umweg von gut 8 sm machen.
Abgesehen von den Wellen die links und rechts von uns brechen, ist die Durchfahrt relativ ruhig. Kaum sind wir durch und haben die Segel gesetzt lässt der Wind nach. Kurz können wir segeln, aber Tahiti hält den Ost-Wind einfach mit seinen hohen Bergen ab und wir haben Flaute mit fieser Welle. Erst bei Moorea können wir endlich segeln.
Der Ostwind bringt uns bis nach Huahine Ost. Aber die ganze Fahrt ist einfach nur rollig, da eine 2 Meter hohe Welle vorhanden ist. Unter Deck ist doch nicht alles so gut verstaut und es fliegen ein paar Teile durch Schiffs.
Zu Mittag sind wir beim Wegpunkt für die Einfahrt vom Pass Farerea. Die Segel werden geborgen und das Bauchweh setzt ein. So wie immer bei Pass Einfahrten bekomme ich einen nervösen Magen und bin als ganzes ein Nervenbündel. Diesmal ist es eine relativ schmale Einfahrt und der Revierführer sagt auch nichts gutes. Augen zu und durch.
Ferry steuert Alrisha sicher durch den Pass. Nirgendwo ist ein Segler, der in der Bucht ankert. Wobei es ist ja keine Bucht, es ist ein Isthmus, denn wir sind genau zwischen Huahine Iti und Nui. Die Tiefen liegen bei 30-40 Meter oder unter 1 Meter bei den Korallen. Nicht gleich finden wir einen Ankerplatz, aber der Anker fällt vor dem Ort Maroe auf 30 Meter mit 80 m Kette. Wir liegen hinter einem Riff und es kann sich trotz Wind keine Welle aufbauen.
Da wir beide in der ersten Nacht immer sehr schlecht schlafen, sind wir bald in den Kojen.