Eigentlich wollten wir schon am Montag los, aber erstens hat es den ganzen Vormittag geregnet und danach war es sehr stürmisch und zweitens kann ich mich seit 2 Tagen nicht mehr bewegen. So verschieben wir die Abfahrt auf Dienstag.
Bereits um 05:00 weckt uns der Wecker und nach einem Kaffee und einer Kleinigkeit zu essen geht um 06:10 der Anker hoch. Die Kette ist wahnsinnig schmutzig von dem Schlamm und der Anker sitz so fest, dass wir ihn überfahren müssen. Na ja, da waren schon einige Böen um die 30 und mehr Knoten die ihm zum festen Eingraben gezwungen haben.
Noch in der Bucht setzen wir das Groß. Leider wird die Fahrt nach Tahiti eine Motorboot Fahrt. Wir setzen zwar die Genua, aber der Wind ist einfach zu schwach und wir müssen 45 sm zurück legen und auf jeden Fall vor Sonnenuntergang in Taravao sein, denn die Passage wollen wir nicht ohne etwas zu sehen passieren.
Unterwegs sehen wir die Schnellfähre von Tahiti nach Moorea auf uns zu kommen, sie ist wirklich schnell, 36 kn Fahrt, da können wir nicht wirklich ausweichen. Aber sie geht vor uns vorbei und kurze Zeit später können wir sie achter aus wieder Richtung Tahiti gleiten sehen.
Auf einmal sehe ich eine große überschlagende Welle, dann einen Geysir. Da das nicht sein kann und sich hier noch die Wale mit ihren Kindern vergnügen könnten wir die Chance bekommen einen zu sehen. Sie kommt näher und auf einmal springt sie aus dem Wasser und sie lässt sich mit einem großen Platsch wieder in die Tiefen des Meeres hinab. Leider bleibt sie abgetaucht. Der Fotoapparat war nicht schnell genug parat.
Nach unserer Mittagsposition, nahe an Land bei Tahiti sehe ich zwei Körper immer wieder auftauchen. Mutter und Kind schwimmen die Küste entlang. Auch sie sind bald verschwunden.
Laut Wetterbericht hätten wir zwar am Wind, aber doch segeln können, aber der Wind kommt immer mehr direkt von vorne, zum Glück sind es nur 6-8 kn. Je näher wir zum Pass Teputa kommen, desto stärker wird der Wind.
Links und rechts vom Pass brechen sich die Wellen, die Einfahrt ist nicht besonders breit, aber ist man mal durch fährt es sich wie auf einer Autobahn.
Wir haben die Position von der SY „Onotoa“, wo Helmut mit Franz seinen Katamaran wieder fit macht. Wir lassen unseren Anker in der Nähe fallen.
Und das wichtigste ist, Franz hat unsere Kredit und Bankkarten im Gepäck. Nach nicht einmal 8 Monaten und beim dritten Anlauf geht die Odyssee zu Ende. Brigitte hat Ferry noch ein Geschenk dazu gepackt. Jetzt kann er wieder viele Rätsel lösen. Danke und Bussi an Brigitte und vielen Dank Franz („Bright Star„) für den Botendienst.