Wir wollten eigentlich nur 2-3 Tage in Tahuata bleiben. Ein bisschen gut Essen und auf ein Wetterfenster warten. Das kurze Stück von Atuona / Hiva Oa nach Vaitahu / Tahuata legen wir unter Motor zurück. Wir machen wieder einmal Wasser, denn im Hafen von Atuona wollten wir unsere Filter nicht verschmutzen und so können wir den Strom der Lichtmaschinen gleich sinnvoll nutzen.
Nomad hilft uns beim Ablegen und sie sind dann 10 Minuten später auch nach Tahuata unterwegs. Wolf wirft wie immer seine Angel aus und er hatte wieder einmal Petri Glück. Einen wunderschönen großen Thunfisch kann er fangen. Da er viel zu groß ist wird mit uns und einem anderen Boot geteilt.
Am Abend gibt es Sashimi, Sushi und Maki satt. Wir werden die ganze Woche von dem Fisch leben können.
Am Nachmittag trauen wir uns noch nicht vom Boot, denn es fallen Böen mit 30 kn und mehr über uns. Noch wissen wir nicht wie sich unser neuer Anker (Rocna) verhält. Wir ankern auf 17 Meter und haben 70 Meter Kette gesteckt. Auch am nächsten Tag bleiben wir lieber an Bord. Obwohl wir im Lee stehen, rollen wir nur so dahin und der Wind wird eher stärker.
Natürlich wollen wir an Land, aber hier überspülen die Wellen den Kai spektakulär. Wir bringen eine Heckleine an einer Boje aus und steigen über die Leiter aus. Wir wollen heute auch ein wenig einkaufen gehen. Wir brauchen Bier, Schinken, Wurst und Käse. Da Flaschenbier für die Umwelt wesentlich besser ist als Dosenbier, versuchen wir immer eine Kiste zu kaufen. Außerdem ist es billiger. Jimmy lässt uns nicht schleppen sondern führt uns mit dem Pickup zum Steg.
Wir verbringen den Nachmittag bei Jimmy, genießen ein Steak und das Internet und tratschen mit Doris und Wolf. Auch am Freitag sitzen wir bei Jimmy, leider müssen wir vorzeitig aufbrechen, denn wir müssen mit unserem Dinghi weg vom Kai. Aranui 5 ist schon wieder hier und benötigt die Pier zum be- und entladen.
Jeden 2. Tag versorge ich Ferry’s Wunde. Nur langsam wir das Loch kleiner. Ferry versucht noch immer so wenig wie möglich den Fuß zu belasten.
An mehreren Abenden sitzen Doris und Wolf bei uns am Schiff. Wir schlürfen den einen oder anderen Sundowner und schwelgen in alten Zeiten. Fast 20 Jahre ist es her, dass wir mit ihnen in Argentinien segeln waren. Dort haben wir gesagt, es wäre schön einmal den Ankerplatz zu teilen. Das letzte Jahr haben sich unsere Wege immer wieder gekreuzt, aber jetzt müssen wir leider bald Abschied nehmen. Sie wollen weiter in den Norden und wir bleiben noch eine Saison in Französisch Polynesien in der Hoffnung, dass die Grenzen Richtung Westen nächstes Jahr öffnen.
Heute wollen wir noch einmal den Wetterbericht downloaden und überprüfen und wir hoffen, dass wir morgen ein wenig weniger Wind haben und das dieser aus NE bläst und uns dieser ohne „Haue“ nach Fatu Hiva bringt.