Aufbruch oder Abbruch?

Inzwischen hat der Wetterbericht seine Meinung geändert. Wir werden bis zu 28 kn Wind haben. Wir wollen noch tanken fahren und dann vielleicht noch eine Nacht ankern. Mal sehen.

Gemüse, Obst und Fleisch ist eingekauft. Die Wassertanks sind gefüllt. Ich habe mir gestern noch einen Friseur gegönnt. Die Haare sind wieder ein wenig kürzer.

Nach dem Frühstück werden die Wassertanks nochmals aufgefüllt, da wir gestern doch noch einiges an Wasser verbraucht haben. Der Wasserschlauch und das Stromkabel werden abgesteckt und verstaut.

Die Navigation läuft und wir sind ready to go. Um von unserem Liegeplatz wegzukommen, wir liegen längsseits, müssen wir in die Vorspring eindampfen.

Ferry ist sauer

 

 

Ferry startet den Motor und lässt ihn warm laufen. Wir wollen gerade alle Leinen zum Ablegen auf Slipp legen, als der Motor abstirbt und er lässt sich nicht mehr starten. Was ist jetzt schon wieder los? Da ich den Motor vorher noch stottern hörte ist gleich klar, dass wir ein Problem mit der Dieselzuleitung oder dem Dieselfilter haben. Das Unwort Dieselpest nehmen wir nicht in den Mund.

 

 

Da es heute Samstag ist, Ferry erst mal klären muss was wir für ein Problem haben und wir den Montag unter Umständen noch zum Besorgen brauchen, gehe ich mal wieder verlängern. Jetzt werde ich schon mit „Seglers Pläne ändern sich, wie viele Tage diesmal, Alrisha?“ begrüßt.

Inzwischen zerlegt Ferry die Staukoje und fängt an den Dieselfilter auszubauen. Dieser scheint verschmutzt zu sein. Bald ist alles wieder beisammen, aber wo hat sich die Entlüftungsschraube versteckt? Ferry meint ich habe sie in der Motorbilge, also genau unter dem Motorblock, gesehen. Wir gehen mit Grillzange und Magneten auf die Suche. Beides ist nicht vom Erfolg gekrönt. Ich mache den Vorschlag, wir haben doch so eine kleine Kamera, vielleicht finden wir die Schraube damit. Außer künstlerisch wertvollen Aufnahmen können wir nichts entdecken. Dann geht Ferry nochmals logisch durch, wo hat er die Schraube hingelegt und wo könnte sie hingefallen sein. Sie ist ja nicht gerade klein. Siehe da, sie ruht friedlich unter dem Dieselabsperrhahn in der Staukoje. Wir hätten uns keine Hände brechen oder schmutzig machen und 1 1/2 Stunden suchen müssen. ?

Jetzt nur noch entlüften und schon geht es ans starten. Auch nach dem fünften Versuch springt der Motor nicht an. Waren wir schon sauer, als er abgestorben ist, sind wir nun stocksauer. Jetzt kann es noch die Dieselpumpe sein. Aber bevor Ferry alles zerlegt, es ist bereits 16:00, überlegen wir noch was es sein könnte. Zu wenig Diesel im Tank? Die Anzeige zeigt fast halb voll an. Unser Logbuch sagt 60 von 300 Liter. Ich mache dann den Vorschlag häng doch einfach den Ansaugschlauch vom Tank in den Dieselkanister und probieren wir ihn neu zu starten. Er startet nach anfänglichen Murren. ?

Haben wir nun wirklich zu wenig Diesel im Tank oder ist der Dieseltank schon so stark verschmutzt oder haben wir das böse Wort? Wir vertagen uns auf morgen.

8 Gedanken zu „Aufbruch oder Abbruch?

  1. andreas platzer

    oje, ihr Armen. Das ist ein schlechter Lauf. Hoffentlich findet ihr das Problem, ohne dass es extrem viel Arbeit ist. Ich halte euch die Daumen
    LG andy

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    1. Brigitte Beitragsautor

      Ach die Arbeit ist „meistens“ nicht so schlimm, das dazu kommen, das Werkzeug finden und hervor kramen und das Chaos danach!
      Ganz liebe Grüße ins Burgenland

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  2. Jens Wrieden

    Das ist ja wirklich wie verhext. Ich hoffe mit Euch, dass es sich im Grunde nur noch um eine Kleinigkeit handelt und nichts mit dem bösen Wort zu tun hat.

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  3. Brigitte Beitragsautor

    Schön langsam könnte Ruhe einkehren! Na ja. Das Wetter Fenster war eh nicht optimal. Liebe Grüße von uns Dreien

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