Bei der Überfahrt ist uns eine von 4 Segellatten gebrochen. Hier in der Marina läuft immer wieder ein Segelmacher vorbei und verteilt Visitenkarten. Wir fragen nach flachen Segellatten. Nein, die hat er nicht, ob er einen Zipp für unser Bimini hat, er kann es auch gerne reparieren. Ja, die hat er, aber er verkauft keinen Zipp. Wo man ihn bekommen kann – in der City, aber weiters keine Angabe. Auch fragen wir nach dem Austausch der Fenster von der Sprayhood. Wir sollen sie abbauen und dann macht er einen Kostenvoranschlag. Na toll. Das wollen wir nicht und meinen er kann ja ungefähr ausmessen wie viele Plastikfenster er braucht und dann seine Kosten nennen. Er ist nicht gewillt. Wir lassen es dabei. Den Riss im Fenster haben wir geklebt. Muss halt noch bis Neuseeland halten.
Beim lesen eines Blogs erfahre ich von einem Segelmacher der auf dem Motu zu Hause ist. Dort musste ich sowieso hin, denn dort bekomme ich auch unsere Genehmigung für Zollfreies Tanken in Tahiti. Dieser Segelmacher ist freundlich. Er wird sich kümmern, dass er eine neue Segellatte für uns bekommt und kommt vorbei und macht uns einen Kostenvoranschlag für die Spayhood. Zipp kann er uns auch verkaufen. Na, das klingt ja schon viel besser. Der Preis für die Reparatur ist angemessen und wir geben sie in Auftrag. Die Sprayhood wird abgeholt und am nächsten Tag wiedergebracht. Leider verschließt ein Zipp nicht mehr. Das kenne ich. Alles repariert und dann beim zusammenbauen geht eine Naht auf oder ein Zipp segnet das Zeitliche. Ich fahre mit ihm zum Büro, bezahle meine Schulden und werde wieder beim Industriezentrum raus gelassen. Was toll ist, denn ich habe dort noch ein paar Besorgungen zu machen.
Ich schiebe es ja schon einige Zeit hinaus, denn so gerne gehe ich nicht hoch hinauf, aber die Leinen die bei den Maststufen gespannt sind, damit sich kein Fall dahinter verfangen kann, haben sich in der Sonne aufgelöst. Somit heißt es rauf in den Mast. Ferry sichert mich mit dem Spifall. Die alte Leine wird entsorgt und auf beiden Seiten werden neue Leinen gespannt. Nur nicht die Rolle mit der Leine fallen lassen. Eigentlich liebe ich es nicht in den Mast zu steigen. Jedes Mal kostet es mich eine große Überwindung. Wenn ich dann oben bin und meine Arbeiten erledige, muss ich mich auf diese so sehr konzentrieren, dass meine Angst in den Hintergrund wandert. Ich lasse nichts fallen und jedes einbinden bringt mich einen Schritt weiter Richtung Boden. Zum Glück ist es in der Marina meistens ruhig und Alrisha schaukelt nur sehr wenig.
Beim Rigg werden alle Ringe und Splinte kontrolliert. Alles im grünen Bereich. Jetzt heißt es „nur“ mehr die Segellatte austauschen, aber vorerst muss noch das Segel genäht werden, denn die kaputte Latte hat auch einen Schaden am Segel verursacht.
Mit der Hand ist bald die aufgegangen Naht genäht und die aufgewetzte Stelle mit Segelreparaturband verstärkt. Die Latte wird auf die richtige Länge zugeschnitten und der Teil beim Mast mit einem Klebeband vor Sonne geschützt. Wir kontrollieren auch die anderen Latten, bauen sie aus und schützen sie auch vor der Sonne mit einem Klebeband. Die erste Latte müssen wir ersetzen, denn die ist schon angekackst.
Aber wir können die kaputte Latte verwenden, denn der Teil der in der Lasche war ist in Ordnung. Jetzt nur mehr die Persenning mit der Hand nachnähen und ein weiterer Punkt ist von der Liste.
Die Arbeiten reißen nicht ab, aber vorerst mal geht es aufs HEIVA I TAHITI Festival.