Vor das wo vor wir uns am meisten gefürchtet haben ist eingetroffen – STILLE. Die Stille nagt mehr an den Nerven, als wenn man viel Wind hat. Das einzige was Lärm macht sind die schlagenden Segel. Die 4 kn die aus diversen Richtungen kommen, der Windpilot der Alrisha kaum auf Kurs halten kann, machen das Leben nicht reizvoller.
Schon lange ist das Meer spiegelglatt. Manches mal, wenn eine Böe (5 kn) kommt, sieht man schon das sich kräuselnde Meer und wenn Alrisha dann um 100 % von 0,7 kn auf 1,4 kn beschleunigt, hört man das Wasser vorbeirauschen. Bei 6 kn Wind erreichen wir wahnsinnige Geschwindigkeit, wir rauschen mit 2 kn durch das Wasser. JUBEL erreichen wir nicht (siehe Bericht von den Balearen).
Die Ankunftszeit variiert zwischen dem 10. und 22.Februar, das demoralisiert.
Auf der einen Seite wollen wir ankommen, anderseits dürfen wir nicht zu früh dort sein, denn bei den angesagten Nord und Westwinden ist der Ankerplatz sehr rollig. Aber seit 1. Februar ist dort auch ein Festival und wer weiß wie oft wir eine Chance bekommen an Land zu fahren.
Und da gibt es noch Ferry, der nach einem Tag mit leicht erhöhter Temperatur, jetzt wieder über 38 Fieber hat.
Wir konnten in der Früh den Wetterbericht nicht downloaden, auch Mittags kam keine Verbindung zu Stande. Erst am späteren Nachmittag und der sagt weiterhin wenig Wind und das aus Nord voraus. Wäre an und für sich nicht schlecht, aber 7-8 kn sind vorm Wind bei normaler Besegelung ist zu wenig Wind. So lange Ferry im Bett liegt bleibt der Blister im Sack. So haben wir einmal die Entscheidung auf heute Vormittag verlegt.
Den Nachmittag haben wir motort und Wasser gemacht und Brot gebacken. Ab 18:00 war dann Motor aus uns wir standen dann 12 Stunden in der Flaute. Immerhin haben wir 14 sm gut gemacht. Aber es war eine anstrengende Nacht.
In der Früh mit dem neuen Wetterbericht sahen wir, dass es in 50 sm Wind geben soll und auf unserer Position erst wieder in 24 Stunden, also kommt der Motor wieder an.
Inzwischen bin ich schon ziemlich geschlaucht. Die Wind armen Nächte zehren an den Nerven und da der Windpilot immer wieder Zuwendung benötigt ist an ein Genießen nicht zu denken. Auch fehlt mir schön langsam der Schlaf – 4 und 2,5 Stunden sind einfach zu wenig. Waren wir doch vorher schon ausgelaugt, will ich jetzt nur mehr schlafen.
Eigentlich hätten wir jetzt wunderschöne Nächte, die Nacht ist dunkel und wir haben fast keine Wolken. Der Sternenhimmel ist in seiner vollen Pracht zu genießen. Kein Licht das stört, Sterne die ins Meer fallen, wäre Ferry am Damm könnten wir den südlichen Sternenhimmel erforschen.
Wir motoren VORM (kaum spührbaren) WIND. 😉
Sichtungen: 1 Frachter, war schön zu sehen
Änderung Segelstellung: Genua, Groß
Änderung Windpilot: schon
Wind : SE 2-6 kn
Etmal: 65 sm
SOG : 0,5 – 5 kn
COG : 210
Mittagsposition : 24 50,25 S 107 44,14 W
versegelt: 1830 sm
Schnitt : 4,8 kn
bis zum Wegpunkt : 159 sm
Fisch(e) fangen – Alrisha:Brigitte : 14:0
Diese Nachricht wurde über Amateurfunk per SSB und dem Winlink System übertragen!
vy 73 de OE3FWC/mm, Ferry, QTH: DG65de