Was haben die gemeinsam? Nichts – aber das alles durften wir an einem Tag sehen und erleben und alles befindet sich auf Teneriffa.
Zeitig geht es wieder los. Wir wollen in den Süden und am Weg dorthin, gibt es ein paar interessante Sachen zum Anschauen.
Wir folgen der Autobahn TF1 bis nach Candelaria. Der Parkplatz ist noch total leer, wie auch die Straßen. Die Geschäfte sperren erst um 10:00 auf, aber wir wollen nichts einkaufen. Uns interessieren die Guanchen und die Basilika. Hier stehen nun die neun Menceyes aus der Zeit der Conquista. Ganz schön mächtig erscheinen einem die Bronzestatuen. Die Marienfigur in der Baslica de Nuestra Senora de Candelaria umwirbt eine Sage. Der zufolge wurde die Statue angespült und Maria ist dunkelhäutig. Später holte sich das Meer die Schutzpatronin der Kanaren wieder zurück. Jetzt steht eine Kopie in der Basilika.
Weiter geht es über Landstraßen nach Puerto Güimar. Dort fand Thor Heyerdahl Pyramiden und begann mit deren Erforschung. Er verfolgt die These, dass die Völker schon viel früher Kontakt zueinander hatten, als die Geschichte uns lehrt.
In der Ausstellung befindet sich auch ein Nachbau der RA II, mit der Heyderthal zu beweisen versuchte, dass eine Ozeanüberquerung bereits viel früher als zur Zeit Kolumbus stattgefunden haben könnte.
Viel Interessantes gibt es dort zu sehen. Man könnte sich – neben der Standardroute – noch den Giftgarten und Navigation mit den Osterinseln ansehen. Dafür würden wir aber zu viele Stunden benötigen. Wir wollen weiter in den Süden – eigentlich in den Südwesten der Insel.
Am Weg dorthin wollen wir so viel Landschaft wie nur möglich genießen, also fahre ich die Straße Nummer 28, die durch das Hinterland führt. Nach 2 Stunden andauernden Kurven und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 30km/h reicht es mir. Wir biegen wieder auf die Autobahn bzw. Schnellstraße und in null Komma nichts sind wir bei der Abzweigung zu den Los Gigantos.
Schon glaube ich, das war ein unnötiger Ausflug, da taucht auch schon der Mirador von der gigantischen Felsformation auf. Vom Meer muss der Blick nach oben noch gigantischer sein. Hier gönnen wir uns eine Rast, genießen den Ausblick und eine Kleinigkeit zu Essen. Ich probiere einen heimischen gebackenen Ziegenkäse mit Palmenhonig und einer Sauce. Der Palmenhonig schmeckt wie Sirup und die Kombination ist ein Traum.
Wir müssen an unseren Aufbruch denken, denn es sind knapp 100 km bis in die Marina. Zum Glück geht es ein wenig schneller, als beim Hinweg. Es wäre ja noch schneller gegangen, wenn wir nicht eine Abzweigung zur Autobahn übersehen hätten, aber wir kommen gerade noch bei Tageslicht zuhause an.