Nach einem kleinen Frühstück heißt es alle Tauchsachen umschichten, damit sie so schnell wie möglich trocken werden. Alle trockenen Tauchutensilien werden in der Eignerkoje verstaut. Wir gehen noch schwimmen, denn es ist schon wieder sehr heiß. Um 13:00 wird der Motor gestartet, der Anker lichtet sich und Ferry hupt noch ein letztes Mal und wir können sofort Segel setzen. Nach 8 sm ist endgültig Schluss mit dem Wind. Das letzte Stück motoren wir. Wir finden vor VALUN einen Platz zum Ankern auf 20 m und lassen den Anker und 50 m Kette fallen.
Heute wird in einem tollen Lokal („Der Sonne entgegen“) direkt am Meer mit Blick auf Alrisha geschlemmt. Als Vorspeise gibt es Fischsuppe mit viel Fisch und Kartoffeln für Ferry und für Brigitte gibt es Jakobsmuscheln vom Rost.
Beides ist hervorragend. Als Hauptspeise gibt es eine Goldbrasse. Unser Fisch wird vor unseren Augen geschuppt und auf dem Griller gelegt. Brigitte zerlegt Ihn und es wird eine Gaumenfreude. Als Nachspeise gibt es noch Nusspalatschinken.
Es steht ein Gewitter auf, der Wind hat gedreht, dadurch sind wir zu knapp bei einem Motorboot, wir beschließen Anker auf und neu zu ankern.
Heute geht es zeitig weiter, wir wollen in SW Richtung bis Medulin, das sind ca. 20 sm und was haben wir für einen Wind – SW. Wir beschließen zu kreuzen, es ist schöner Segelwind und die Wellen sind niedrig. Kurz vor der Küste von Istrien, wir wollen gerade Wenden und die Genua reffen, stehen die Segel auf einmal back. Der Wind hat von SW auf N-NE gedreht und geht bis zur Windstärke 6 innerhalb einer Minute. Wir rollen die Genua weg, räumen das Groß weg und inzwischen hat der Wind auf 7-8 Bft zugelegt. Außerdem kommen Gewitterwolken auf. Wir entscheiden uns in die nächste Bucht zu verkriechen. Wir motoren mit dem Wind bis zur Bucht Krmicka Luka und ankern auf 8 m. Kaum haben wir den Anker geworfen, regnet es auch schon. Ferry beschließt heute indisch zu kochen. Es gibt Papadam, Linsensuppe und Paprika mit indischer Sauce, dazu wird Naan und Basmatireis serviert.
Es bläst noch immer, die Wetterlage ist instabil und für Nachmittag sind „Sudden Storms“ angesagt. Also bleiben wir noch einen Tag in dieser Bucht.
Heute heißt es zeitig raus, wir müssen weiter, obwohl sich die Bora noch immer nicht ausgeblasen hat. Wir setzen Groß und Genua im 2. Reff und auf geht es mit dem Wind Richtung Medulin. Ferry misst bis zu 30 kn Wind. Das Hafenhandbuch verspricht eine kleine Bucht mit ein paar Fischerhütten. Also auf zu diesem Ankerplatz, wir Halsen dreimal und schon sind wir vor der Einfahrt. Schnell die Segel bergen, Motor an und rein in die Bucht. Und was sehen wir, das ist eine beliebte Badebucht. Am Abend gehört uns aber die Bucht alleine. Heute verschließen wir das Schiff, denn eine Bucht weiter ist Diebstahl angesagt.
Um 08:30 wird der Motor gestartet und wir gehen Anker auf – Frühstück unterwegs. Wir können auch gleich die Segel setzen und mit Ost-Wind geht es Richtung Rovinj. Relativ bald lässt der Wind nach und wir motoren hinter den Brijuni Inseln vorbei. Und schon wieder kommt der Wind, er ist jetzt südlich. Also Genua wieder ausrollen und es wird gesegelt. Der Wind dreht immer mehr nach West. Ach ja, angesagt war Nordwest Wind, wir hatten alle Winde nur keine nördlichen, was ja für unseren Trip nicht schlecht war. Wir segeln bis kurz vor die Marina in Rovinj. Brigitte bereitet alles für das Anlegen in der Marina vor. Wir wollen heute Rovinj besichtigen und am Abend essen gehen, aber man gestattet es uns nicht, die Marina ist voll. Also ankern in der Bucht vor Rovinj. Ein Gewitter steht auf, der Schwell ist stark, also essen am Schiff und es gibt kein Sightseeing in Rovinj.
In der Früh ist schönstes Wetter. Wir machen das Dingi klar und auf geht es in die Stadt. Das Frühstück in Rovinj, war nicht wirklich toll. So gestärkt geht es rauf zur Kirche und sie ist wie immer geschlossen. Dafür entschädigt der Blick über die Stadt und raus aufs Meer. Nach der Besichtigung heißt es noch einkaufen, wir brauchen Brot und Lebensmittel.
Rein ins Dingi und zurück zum Boot, Dingi verstauen und Anker auf. Wir können draußen gleich die Segel setzen, anfangs geht es noch super, dann nimmt der Wind immer mehr ab, aber kaum will man die Segel bergen frischt es wieder auf. 3 sm vor Novigrad bergen wir endgültig die Segel und motoren in den Hafen.
Wir legen an einer Boje an, nach dem Bezahlen ist Sightseeing angesagt. Der Außenborder springt schlecht an, stirbt andauernd ab, das macht er schon seit Rovinj, aber mit Vollgas kommen wir gut zur Anlegestelle. Nach dem Essen in der Fußgängerzone beenden wir den Abend bei sehr guter Livemusik.
Nach dem wir mit Vollgas zurück zum Boot gefahren sind, trinken wir noch ein Gläschen und werden bis Mitternacht von einer Quasi Hardrockband falsch, dafür aber überlaut beglückt. An Schlaf ist erst sehr spät zu denken.
In der Nacht hat es zu regnen begonnen. Endlich im Laufe des Vormittags hört es auf zu regnen. Wir beschließen das Regenloch auszunützen und zu fahren. Brigitte schöpft das Dingi aus, der Außenborder wird verstaut und schon gehen wir Boje auf und hinüber zum Zollsteg, 5 Minuten später sind wir auch schon wieder weg. Der Himmel ist noch immer Wolkenverhangen, eine Frage der Zeit bis es wieder regnet. Der Wind ist schwachbrüstig, also entscheiden wir uns zu motoren. Wir wollen so schnell wie möglich nach Hause. Unser Wegpunkt, die Ansteuerungstonne von Grado ist erreicht und es geht in die Lagune. Kurz vor der Flusseinfahrt ist es auf einmal mit der Sicht zu Ende, es schüttet in Strömen. Hoffentlich wird es beim Anlegen besser. Leider wird uns dieser Wunsch nicht erfüllt, also anlegen bei strömenden Regen. Kaum festgemacht, wird der Regen weniger. Wir verkriechen uns ins Schiff, legen uns trocken und dann geht es in die Pizzeria. Ferry lädt zum Kapitänsdinner ein. Das Wetter bessert sich nicht wirklich, nach einem Glas Wein geht es in die Kojen.
Heute ist Schiffsreinigung und aufräumen angesagt. Brigitte verpackt alles was mit nach Hause kommt, Ferry trägt alles zum Auto, wenn es mal nicht gerade regnet. Am Nachmittag kommt endlich die Sonne raus, Brigitte beginnt die Waschmaschine in der Marina zu befüllen. Ferry reinigt den Außenborder und die Zündkerzen, wahrscheinlich haben wir ein zu fettes Benzinölgemisch gehabt, die Zündkerzen waren total verrußt.
Heute ist Teakdeck reinigen angesagt. Zwischendurch versucht Brigitte immer wieder mal eine Waschmaschine in der Marina loszuwerden, auch die Bordwaschmaschine wird eingesetzt. Das Cockpit wird ordentlich geschrubbt, Ferry spült und gibt noch einen Aufheller drauf. Ferry füllt inzwischen die Wassertanks. Abendessen gibt es wieder in der Marina und am Schiff werden noch die letzten offenen Getränke geleert.
Nach dem Aufstehen: Brigitte nimmt noch die Wäsche ab und bügelt sie. Die letzten Sachen werden verstaut. Die letzten Reinigungsarbeiten erledigt, die Ventile und Vorhänge geschlossen und ich werde versperrt.