… oder auch „Das Bananenstrunkrennen“!
Das ist nichts für Angsthasen. Offiziell dürfen da auch Frauen mit machen, aber ich denke da muss man schon sehr viel Mut mitbringen sich auf zwei Bananenstrunke zu setzen und dann einen Hügel von 45 Grad Kränkung hinunter zu rasen.
Wir wollen das Live sehen und so haben wir uns mit Sabine und Achim ein Auto ausgeborgt und nach kurzen Sightseeing für uns, geht es zum Berg Maunga Pu’i. Noch sind nicht viele Besucher da, aber das ändert sich bald. Die Rapu Nui’s kommen mit Decken, Sonnenschirmen und Kühlboxen daher und machen daraus ein Volksfest, was es ja auch ist.
Es gibt 3 Fähnchen Reihen, die sich den Berg hinaufziehen. Die äußeren zwei, dienen als gedachte Absperrung für die Besucher. Wir gehen ein Stück den Hang rauf, Ferry verweigert, ihm fehlt noch die Kondition nach der fiebrigen Verkühlung. Alles wartet auf den Start, aber er findet nicht statt. Warum? Keiner weiß es so genau.
Dann endlich werden die Teilnehmer vorgestellt, doch auf einmal ein lauter Aufschrei nach der Ambulanz. Hat doch jemand einen Stein am Kopf bekommen und muss ins Spital gebracht werden. Da aber die Insel nur einen Wagen besitzt, kann es erst los gehen wenn die Ambulanz zurück ist. Endlich nach einer halben Stunde wird sie unter großen Beifall begrüßt.
Das Rennen kann beginnen. Was, der erste ist schon unten? Wie? Wo? Ich hab‘ ihn gar nicht gesehen. Beim Zweiten wissen wir schon, wo der Start ist und wo die Bahn hinunter geht. Aber diesmal steigt der Mann ab und der Strunk fährt unkontrolliert weiter und das mitten in eine Zuschauergruppe. Eine Frau wird getroffen und die Ambulanz eilt wieder herbei. Wir hoffen, dass sie nicht zu stark verletzt wurde, aber in unserem Inneren wissen wir, dass hier leider mehr passiert ist. Wir wünschen ihr alles Gute.
Das Rennen wird abgebrochen, die Leute verlassen das Gelände. Wir warten noch ein wenig, wollen wir doch nicht im Stau stehen und außerdem vielleicht haben wir die Chance die mutigen Männer zu sehen. Schon letztes Jahr kam dieses Rennen nicht zu Stande, da sich im Vorjahr der Favorit schwer verletzt hat.
Doch dann plötzlich wird beim Start die Fahne geschwungen. Sie wollen es wissen! Mit oder ohne Wertung! Und einer nach dem Anderen rutscht auf seinen präparierten Strunken den Hügel hinab. Die wenigen Leute sind begeistert und feuern die Männer an. Die Stimmung ist der echte Wahnsinn.
Als alle unten sind, beginnt der Wettlauf zu den todesmutigen Männern und sie werden als Helden gefeiert. Alle sind natürlich traditionell bekleidet – das heißt, sie haben so gut wie nichts an und sind am Körper bemalt. Oh, wau …