Wir haben letzte Woche einen Ausflug mit einem Safaribus gebucht. Er soll uns hauptsächlich das Hinterland mit seinen Agrarkulturen und die historischen Stätten zeigen. Wir werden vom Hafen abgeholt und nacheinander werden wir mehr. Touren sind zur Zeit schwer zu bekommen, da wie es scheint, alle Neuseeländer in Rarotonga sind.
Wir haben einen tollen Führer, der sehr viel über die Geschichte der Cook Islands und im Speziellen über Rarotonga weiß. Die 15 Cook Inseln wurden von Samoa, Tonga, Tahiti, Marquesas oder Asien besiedelt. So genau weiß man es nicht. In Raiatea haben wir gelernt, dass die Besiedelung von Ihnen aus ging.
Im 14. Jhdt war wahrscheinlich Rarotonga überbevölkert, sodass 7 Schiffe Richtung Neuseeland aufbrachen und das Land besiedelten.
Als die nördlichen Inseln 1595 vom Spanier Alvaro de Mendana entdeckt wurden, gab es noch den Kannibalismus. James Cook hingegen betrat nie die Insel Rarotonga. Christian Fletcher (1797) war der erste Weiße, der Rarotonga betrat.
1813 landeten die ersten europäischen Beamten mit dem Schiff Endeavour auf den Cookinseln. Danach, im Jahr 1814, kam die Cumberland mit Händlern via Neuseeland und Australien, um Sandelholz erfolglos zu suchen. So kam es zu Streitigkeiten zwischen den Seefahrern und den Insulanern und viele wurden getötet, unter ihnen auch die europäische Mätresse des Kapitäns, Ann Butchers. Sie wurde verspeist und ihre Gebeine wurden in Muri beigesetzt. Sie gilt bis dato als einzige weiße Frau, die von Kannibalen getötet und verspeist wurde.
Erst 1821 mit der Ankunft von John Williams begann die christliche Missionierung und die Beendigung des Kannibalismus. 1888 hisste Edward Bourke die britische Flagge und erklärte im Einverständnis mit der hiesigen Bevölkerung zum britischen Protektorat. 1901 wurden die Cook Inseln unter Neuseeländische Verwaltung gestellt. Seit 4. August 1965 sind sie ein selbst verwaltetes Territorium in freier Assoziierung mit Neuseeland.
Wirtschaftlich mussten sie einige Rückschläge einstecken. Ihre Orangen und Ananas Produktion wurde von größeren Staaten, zu billigeren Preisen übernommen. Ein großer Hotelkomplex konnte nie fertiggestellt werden, da die italienische Mafia den Geldhahn abgedreht hat. Jetzt wird der Komplex zu Wohnungen umgebaut.
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Ohne die Hilfe von Neuseeland, könnten die Cook Inseln nicht überleben. Auch verlassen immer mehr Jugendliche das Land und suchen sich Arbeit in Neuseeland, was auch nicht schwer ist, denn jeder bekommt automatisch die neuseeländische Staatsbürgerschaft.