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150. Waipu Highland Games

das Geheimnis ist gelüftet

 

Der Neujahrstag ist nicht der beste Termin um Spiele zu veranstalten für alle jene die feiern wollen. Für Sportler aber – man denke z.B. an die Skispringer – ist der Tag das Ereignis. Auch die Schotten sind halt anders. Bereits um 08:30 sollen die Spiele beginnen. Waipu ist eine kleinere Stadt 40 km südlich von Wangharei. Wir planen für die Fahrt eine dreiviertel Stunde ein.

 

 

stolze Kinder

Das Wetter ist heute ziemlich bewölkt, aber es regnet nicht. Hoffentlich hält es durch. Die Straßen sind leer, kein Wunder, ist es doch Hochsaison für Urlaube hier in Neuseeland. Der Highway 1 entpuppt sich als schlechte Landstraße. Man darf gelegentlich 100 km/h fahren, will man aber nicht, denn man hat Angst von der Straße abgeworfen zu werden. Gleich gegenüber vom Eingang können wir parken.  🙂

 

 

Dudelsackpfeifer

 

Wir suchen uns noch ein Kaffeehaus und können schon die ersten Dudelsackpfeifer beim Stimmen der Geräte beobachten. Über die Hauptstraße geht es zum großen Gelände, wo sich schon die wenigen Teilnehmer auf die „Heavyweight Championship“ vorbereiten.

 

 

 

links der Teilnehmer, rechts der Schiedsrichter

 

Wir sehen den „Highland Stone“, der 22 Pfund (9,98 kg) wiegt und aus der Hand weit geworfen werden soll. Die erste Aufschlag des Steines wird markiert. Drei Versuche haben die Teilnehmer.

 

 

 

wie Kugelstoßen

 

Es gibt zwei Gruppen von Teilnehmer, die Profis und die Amateure. Bei den Amateuren gibt schon mal der Schiedsrichter Tipps wie man den Stein halten soll usw. Am Schluss wir genau gemessen, wie weit der Stein geworfen wurde.

 

 

 

bitte nicht vorzeitig auslassen!

 

„Weight for Distance“ wird mit einer 56 Pfund (25,2 kg) bzw. 28 Pfund schweren Gewicht an einer 18 Inch (45,7 cm) langen Kette geworfen. Es wird in einer Drehbewegung, hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt, ausgelassen.

 

 

 

schaut so leicht aus

 

Dann gibt es da noch den „Caledonian Hammer“, ein eiserner Ball an einem 50 inch (127cm) flexiblen Schaft.

 

 

 

Der Hammer schwirrt durch die Lüfte

 

 

Es gibt ihn in der „Light“ und der „Heavy“ Version 16 bzw. 25 Pfund. Auch der wird mittels einer Drehbewegung weit geworfen.

 

 

 

schon beim Aufspießen mit der Gabel gibt es unterschiedliche Varianten

 

 

Dann gibt es noch das „Sheaf Toss“ und kommt aus der Farmerwelt. Die Strohballen mussten oft ein bis 2 Stockwerke hinauf geworfen werden.

 

 

 

der Sack voll mit Heu muss über die Latte

 

Hier muss ein Sack, gefüllt mit 20 Pfund (9 kg) Heu mit einer „Heugabel“ über eine Latte, wie bei einem Stabhochsprung, geworfen werden. Die Latte wird von Runde zu Runde höher gezogen.

 

 

 

jetzt nur noch anheben

 

 

Zum Abschluss gibt es noch den „Caber Toss“ oder Baumstamm werfen. Der Baumstamm ist 18 feet (5,5 m) lang und zwischen 80 und 120 Pfund schwer. Man versucht ihn zuerst mit der Schulter vor einem Kippen zu schützen und wandert mit den Händen langsam zum unteren Ende des Stammes.

 

 

 

nur nicht die Balance verlieren

 

 

 

Man hebt ihn in die Höhe, leichter gesagt, denn getan und versucht das Gleichgewicht zu halten. Man versucht einige Schritte nach vor zu gehen, dann den Baumstamm in die Höhe zu stemmen und ihn dann nach vorne zu werfen.

 

 

und hoch werfen und hoffen, dass er sich überschlägt

 

 

Jedoch muss das obere Ende auf der Wiese aufkommen und danach nach vorne wegkippen. Nachdem die Profis und Amateure ihre Pflicht erledigt hatten, durften auch die Zuschauer den Baumstamm werfen. Da waren ein paar wirklich gute Leute dabei.

 

 

 

mit vollen Einsatz

 

The Tug-of-war gab es schon im antiken Ägypten. Hier haben sich 3 Männer an der Hüfte gehalten haben und versucht sich gegenseitig über eine Linie zu ziehen.

 

 

 

man gibt das Letzte

 

 

Später wurde ein Seil hinzugefügt und jetzt können 8 Personen ein Team bilden und gegen andere Teams antreten. Nenngeld ist 80 NZD und dem Gewinnerteam winken 1200 NZD.

 

 

wer ist stärker, wer hält länger durch?

 

Diesmal waren zwei gleichwertige Teams am Start, beide haben sich voll ausgepowert. Auch ein Polynesisches Team war dabei, wobei hier der Frauenanteil sehr groß war, sie machten es mit ihrer Masse wett und wurden zweiter.

 

 

 

 

überall ertönt die typische schottische Musik

 

 

Natürlich durften die Dudelsackpfeifer und die Tänzer und Tänzerinnen nicht fehlen. Erst um 19:00 gibt es die Preisverleihung.

 

 

 

schon die Kleinen sind dabei

 

Wir beschließen das nicht mehr abzuwarten und machen uns langsam auf den Weg nach Hause. Trotzdem, dass es die meiste Zeit bewölkt war, habe ich einen Sonnenbrand im Gesicht aufgerissen.