Wir wollten schon am Dienstag in den Süden von Huahine segeln, aber als ich am Montag Abend in die Koje krieche, verspüre ich einen starken Schmerz im Rücken im Bereich der Nieren.
Ich liege mal links und mal rechts auf der Seite, dann auf dem Rücken, dann auf dem Bauch alles schmerzt. Mir kommen die Tränen und ich atme schwer. Erst als Ferry aufs Klo geht, erzähle ich ihm von meinen Schmerzen. Er holt sein Medizinbuch hervor und geht meine Symptome durch. Hexenschuss oder Nierensteine kommen in Frage. Jetzt gibt es mal 2 Paracetamol und falls es morgen nicht besser wird, müssen wir zum Arzt.
Bald wirken die Pulver und ich kann ein paar Stunden auf der linken Seite schlafen. In der Früh geht es mir ein bisschen besser und der Arztbesuch wird mal aufgeschoben. Ferry übernimmt meine täglichen Arbeiten. Außerdem gibt es für mich leichte Kost und Bettruhe.
Erst am Donnerstag geht es wieder an Land. Wir kaufen ein, was hier wirklich toll ist. Es gibt einen großen Supermarkt und wir haben hier schon Lebensmittel gefunden, die wir seit langen suchen. Am späten Nachmittag geht es zur Happy Hour, denn wir wollen für Freitag einen Tisch am Ufer bestellen. Wollen wir doch unseren 35. Jahrestag feiern und Ferry soll mal nicht kochen müssen.
In der Nacht schon Regen, aber das sind wir gewöhnt, denn meistens ist dann am Vormittag Schluss damit. Aber heute bleibt der Himmel nur grau in grau und die Wettervorhersage verspricht auch nichts gutes. In unserem Dinghi schwimmt inzwischen der Benzintank auf. Kurze Regenpausen werden von starken Regenschauern unterbrochen. Außer einem Charter-Kat gibt es keine Bewegungen am Ankerplatz.
Wir werden wohl am Schiff feiern müssen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.