Leider sind die Fotos einem Platten Crash zum Opfer gefallen.
Wie versprochen kommen sie am Freitag zu mir. Und schon wieder ist Ihr Auto voll und was sehe ich da, sie bringen nun auch Bordfahrräder mit. Am nächsten Tag versuchen sie bei Michele zu klären, wann sie mich endlich Kranen können und ich ein neues Unterwasserschiff bekommen kann. Leider ist es auch diesmal nicht möglich, da man auf ein Ersatzteil warten muss. Also fahren wir schon am Samstag zu Mittag. Es geht mit „Diesel“ Richtung UMAG. Wie ich höre ist diesmal Ihr Ziel Dubrovnik. Bei der Überfahrt fühle ich mich verfolgt. Ein Italiener fährt mit meiner Schwester und ich bin glücklich sie zu sehen. Lange dauert die Begegnung nicht, denn meine Eigner wollen rechtzeitig in UMAG beim Einklarieren sein. Das Einklarieren gehört schon zum Alltag, das Tanken geht flott und Ferry löst noch schnell eine Fischerkarte. Hoffentlich gibt es diesmal mehr Glück beim Fischen. Endlich werden die Segel gesetzt und die Angel ausgeworfen. Leider verfängt sich die Angelschnur im Windi. Es geht bei nördlichen Winden bis unterhalb von NOVIGRAD. Mein Anker fällt erst um 21:00.
Heute stehen sie zeitig auf, sie wollen den Windi reparieren und mir wieder die leisen Rotorblätter montieren. Bei meiner Großbaum Persenning reißt immer wieder die Naht vom Reißverschluss auf, also näht Brigitte wieder die Naht nach. Bald ist alles wieder verstaut und für das Ankermanöver starten wir kurz den Motor und gleich darauf können wir bis zum Leuchtfeuer Porer kreuzen. In Poric hält der Anker beim 2. Versuch und dann gibt es Essen und sie fallen müde in die Kojen.
Zeitig aufstehen sind sie jetzt schon gewöhnt und so geht es bereits um 08:30 Richtung Susak. Ich habe ja kein Problem mit der Kreuz, aber ich glaube den Beiden wäre es lieber, wenn es raumschots nach Susak ginge. Sie haben wieder beide Schleppangeln draußen – Ferry glaubt einen Biss zu haben, aber es ist kein Druck auf der Leine, so lässt er die Angel, Angel sein. Kurz vor Susak werden die Angeln eingeholt und auf einer hängt ein wunderschöner Thunfisch der an Herzinfarkt gestorben ist. Sie entschuldigen sich bei ihm und in der Bucht wird er von Ferry geputzt und Brigitte schneidet 4 schöne Filets raus, was Ihnen 2 Abendessen beschert. In der Nacht beginnt es zu regnen und hört erst am nächsten am frühen Nachmittag auf.
Meine Seewasserpumpe tropft und Ferry versucht sie unter murren und fluchen auszubauen. Die Schrauben sind so verrostet, dass er im Moment nichts machen kann, die Pumpe wird außer Dienst gestellt. Am Nachmittag spazieren sie in die Altstadt, gehen auf ein Bier und gönnen sich ein Essen. Sie kaufen noch Brot und verbringen den Abend mit mir.
Wir segeln vor dem Wind bis zur Südspitze von Premuda. Am Abend gibt es die restlichen Thunfischfilets.
Eine Stadtbesichtigung ist für heute angesagt, aber vorerst müssen sie mit Winden aus allen Richtungen und Stärken fertig werden. Sie bestellen über Funk einen Liegeplatz in Zadar und in der engen Marina ist tatsächlich noch ein Platz frei. Sie bauen die Bordfahrräder zusammen und schon sind sie weg. Es ist eine schöne alte Stadt, mit vielen verwinkelten Gassen.
Am Vormittag werde ich noch vom Salz befreit und Brigitte erledigt noch die Wäsche. Karten für den Nationalpark Kornati bekommen sie nicht. Unter Motor geht es nach Vrgada.
Um endlich zu den Karten für den NP zu kommen, fahren sie nach Murter, wo sie kurz ankern, die Karten kaufen und ein schnelles Bier trinken. Nach dem Anker auf, geht bei leichten Südwind weiter bis Kaprije. Da die Ankerwinde schon länger keinen freien Fall mehr macht, zerlegt und reinigt Brigitte die Ankerwinde und gleich die beiden Deckswinden.
In der Nacht heißt es neu ankern, dabei entdecken wir, dass die Ladekontrollleuchte von der 2. Lichtmaschine leuchtet. Da der Keilriemen nicht rutscht, beschließen sie es einmal dabei zu belassen. Heute geht ein bisschen Segeln – wir kommen bis Primosten.
Heute ist wieder Segeln angesagt, zwar müssen wir immer wieder Halsen, aber wir kommen bis Solta. In der Bucht Sesula müssen wir noch unser Abendessen schwer verdienen. Wir ankern 4-mal bis der Anker hält, bzw. die Kette lang genug ist. Nachdem wir vor Anker liegen kommen zwei Schlauchboote und bringen uns die Speisekarte ihrer beiden Restaurants. In einem Lokal gäbe es Peka, wird aber erst ab 4 Personen gemacht und im anderen gibt es Muscheln und Scampi. Sie entscheiden sich für Muscheln und Scampi. Beides ist hervorragend. Beim Essen tratschen sie ein wenig mit einem deutschen Ehepaar. Beim zurückrudern werden sie von einem österreichischen Schiff auf einen Drink eingeladen. Es ist eine nette Chartergruppe und sie machen eine Gegeneinladung – es wird spät.
Bei wenig Wind geht es weiter in die Sv. Klement Inseln. Die erste Bucht wo sie Übernachten wollen, will der Anker nicht und nicht halten. Nach dem 4. Versuch brechen sie ab und schauen sich die nächste Bucht an. Hier können wir auf 20 Meter mit 60 Meter Kette ankern. Sie verbringen einen netten Abend bei mir, obwohl ihnen das Gas während des kochen ausgeht.
Heute brauchen sie einen Hafen wo sie Gas bekommen, denn die neue Gasflasche braucht einen neuen Anschluss und hier fehlen ihnen leider ein paar Teile. So beschließen sie nach Stari Grad auf Hvar zu fahren. Doch bevor wir ablegen können besucht uns noch ein Österreicher und befragt uns über unser Schiff und über unseren Geräteträger. Sie dürfen mit seinem Schlauchboot und seinem 35 PS Außenborder durch die Bucht gleiten. Sie begutachten auch sein Schiff, das mehr oder weniger ein Eigenbau ist. Danach geht es weiter nach Stari Grad teils unter Motor teils unter Segel. Auf der Fahrt nach Stari Grad sehen sie die Buchten wo sie früher bei Wolfgang getaucht haben und Schwelgen in Erinnerungen. In Stari Grad gehen wir an eine Boje und sie machen sich für die Stadtbesichtigung fertig. Die leere Gasflasche kommt mit. Bei der Information erfahren sie, dass die Füllstation 500 Meter entfernt ist und nur zwischen 10:00 und 12:00 offen hat. Sie spazieren trotzdem hin, damit sie morgen das Geschäft nicht suchen müssen. Das Geschäft entpuppt sich als Wohnwagen mit einer abgesperrten Umzäunung. Nach einem Bier geht es mit dem Stadtführer durch die Altstadt. Sie gefällt ihnen auf Anhieb. Sie beobachten wie ein Fischer in den Hafen kommt und wie die Leute bei ihm Schlange stehen. Am späteren Nachmittag suchen sie sich ein kleines Lokal. Sie finden ein tolles Lokal, lieb eingerichtet und super Essen, Ferry bekommt einen Topf Fischsuppe und danach gefüllte Tintenfische und er kann nicht alles aufessen, Brigitte isst Jakobsmuscheln und ein Brodetto (Fischgulasch) mit viel Fisch und es hat ausgezeichnet geschmeckt. Wohl genährt kommen sie zurück.
Gleich nach dem Frühstück geht es mit dem Dingi in den Fischerhafen, wo sie zur Gasfüllstation gehen. Sie müssen ein wenig warten, denn zuerst werden die Leute bedient die nur die Flaschen tauschen. Das Befüllen der Gasflasche ist ein wenig eigenartig, er füllt und dann lässt er wieder Gas ab und das macht er 3-mal. Die neu befüllte Gasflasche wird wieder montiert und wir machen uns zum Ablegen bereit. Trotzdem sie an einer Boje festgemacht haben kam keiner kassieren. Sie beschließen wieder Nord zu machen und so können wir bis Solta segeln. Auf Solta lassen wir in der Bucht von Stomorska den Anker auf 9m fallen. Ferry will Tauchen gehen, Brigitte hat aber Angst wegen ihrer Augentrombose. Ferry recherchiert und meint es ist besser nicht zu tauchen.
Brigitte will wieder nach Trogir also kreuzen und reffen wir bis kurz vor die Altstadt. Ferry fährt einen Ankerplatz an und auf einmal fährt ein kleines Segelboot genau auf unseren Platz, wirft den Anker und meint such dir einen anderen Platz. Sie geben Schwert und Ruder rauf und ankern ein wenig entfernt auf 2m. Wir können noch beobachten wie eine größere Jacht auch noch bei uns ankern will, aber leider ihres Tiefganges wegen das Vorhaben aufgeben muss. Sie fahren mit dem Dingi in die Altstadt und befestigen es bei einem Turm, es ist ein cooler Parkplatz. Die Altstadt hat sich zu einer großen Restaurantstadt entwickelt. Überall sind Tische aufgestellt, überall kann man Essen. Trotz des vielfältigen Essenangebotes ist es schwierig das geeignete Lokal zu finden. Sie entschließen sich nach langer Diskussion in einem italienischen Lokal zu Essen. Sie bekommen selbstgemachte Pasta und es schmeckt ausgezeichnet. Danach gehen sie noch auf einem Cocktail, der zwar gut, aber sehr teuer war, naja wenn man unbedingt an der Hafenmole sitzen will muss man auch den Platz bezahlen.
Heute brauchen wir etwas länger bis wir Anker auf gehen können. Sie setzten die Segel und kreuzen eine gute Stunde, da wir aber zwischen zwei Inseln durch müssen und der Wind so genau aus der Richtung in die wir wollen kommt, räumen sie die Genua weg und motoren bis kurz vor Rogoznika. Der Wind wird immer stärker und es freut sie nicht mehr das alles gegenan zu motoren. Brigitte sucht die nächste Bucht und rein geht es in die „Borovica“. Es ist eine lange, tiefe Bucht, aber sie wird immer schmäler. Wir versuchen den Anker zu werfen, aber auch beim 2. Versuch hält er nicht. Ein netter Deutscher meint, wir sollen den Anker bei ihm hinten werfen und neben ihm mit Landleinen festmachen. Gesagt getan, sein Sohn hilft uns noch eine Landleine auszubringen, da wir noch das Dingi am Geräteträger hängen haben. Es ist eine traumhafte Bucht. Wir bringen noch eine zweite Landleine aus und ab geht es zum Schnorcheln. Leider gibt es nicht allzu viele Fische in der Bucht. Später kommt noch eine deutsche Chartercrew und fragt ob er sich neben den Deutschen legen darf. Abgesehen davon dass er sich auf die Kleine 31 Fuß Yacht drauflegt, sagt der Skipper als er schon in der Parkposition ist „Anker fallen“. Zum Glück bekommt er sofort mit dass das ein völliger Blödsinn ist, den er da gemacht hat und geht Anker auf und ward nicht mehr gesehen. Unser Deutscher Nachbar sagte die ganze Zeit nichts – echt cool. Später gegen Abend kommt noch eine 54 Fuß Jacht und der will sich vor den Deutschen legen, was er auch tut, und sperrt somit die kleine Jacht ein. Die 54er mit den Skipper, der ein T-Shirt mit 55 an hat, meint wenn sie in der Früh weg wollen, fährt er natürlich weg. Sie gehen nochmals schnorcheln und kontrollieren die Anker, da sie nicht sicher sind, ob sein Anker nicht über meinen liegt. Alles ist OK bis auf den Anker von der 54er, der liegt nämlich einfach nur so am Grund herum. Unser Nachbar macht den 54er ob dieser Tatsache aufmerksam und ohne zu murren ankert er neu. Am Abend als Ruhe eingekehrt ist, wird es ein schöner Abend.
Eigentlich wollten sie noch einen weiteren Tag in der schönen Bucht verbringen, aber ihnen läuft schön langsam die Zeit davon. Also heißt es Anker auf und mit schönen Segelwind Richtung Sibenik. Bis vor die Einfahrt können wir segeln. Wir versuchen zwar noch im Fluss zu segeln, aber der Wind ist so stark drehend, dass wir den Fluss und über den See motoren. Sie wollen nicht in die Marina und so beschließen sie kurz vor der Brücke bei einer Konoba an eine Muring zu gehen. Sie bekommen einen schönen Tisch am Wasser und sie geben sich dem Essen hin. Als Vorspeise gibt es Jakobsmuscheln und als Hauptspeise einen viel zu großen Fisch, aber beides mundete sehr gut. Den Rest des Fisches nehmen sie mit und Ferry macht daraus eine Fischsuppe, die auch hervorragend war.
Heute stehen sie zeitig auf, machen das Dingi startklar und auf geht es nach Skradin. Sie parken das Dingi und gehen zum Fährboot. Neben uns sitzen echte Wiener, sie meinen das die Ankerlieger alles Schnorrer sind – naja die wissen nicht was man hier für einen Liegeplatz bezahlt. Dort angekommen kaufen sie eine Eintrittskarte und spazieren langsam zur Mittelstation. Sie gönnen sich ein Bier und besichtigen alle Ausstellungen. Die Menschen werden immer mehr und um ein Foto zu machen muss man sich aus der Queue ausreihen und dann wieder warten bis es ein Menschenloch gibt. Es ist enttäuschend, denn die Natur kann man mit so vielen Leuten nicht mehr genießen. Mit der Fähre geht es zurück nach Skradin, dort kaufen sie noch ein wenig ein und genießen danach das Bier. Am frühen Nachmittag sind sie wieder bei mir und da es schon zu spät zum Auslaufen ist, beschließen sie eine weitere Nacht zu bleiben. Sie gehen auf Sprotten und einen Oktobussalat und genießen den Schatten. Heute geht es zeitig ins Bett, denn morgen wollen sie zeitig rausfahren.
Heute lassen wir schon um 09:20 die Mooring fallen und motoren Richtung Vodice. Wir können kurz segeln, jedoch nimmt der Wind stetig zu. Ferry will in Vodice tanken. Wir fahren zur Tankstelle, aber sie trauen sich nicht dort anzulegen, denn dort steht auflandiger Wind. Sie beschließen vor Tribunj den Anker zu werfen und wollen am späten Nachmittag mit dem Dingi nach Tribunj fahren. Ferry macht ein Mittagessen und da der Wind immer mehr zulegt, beschließen sie in die Marina zu fahren. Ferry fragt über Funk, ob es noch einen Liegeplatz gibt und schon gehen wir Anker auf. Das Anlegemanöver geht trotz des starken Windes sehr gut. Nachdem wir hier Wasser und Strom haben, beginnt Brigitte sofort mit dem waschen, es werden insgesamt 3 Waschmaschinen. Sie gehen auf einen Drink und dann in die Altstadt. Sie beschließen heute eine Pizza zu essen. Nach einem ausgezeichneten Eis geht es zurück zum Schiff.
In der Nacht tobte der Wind und ich war froh in einer Marina zu liegen. Am Vormittag reinigen sie mich noch. Da um 13:00 noch immer starker Wind (5-6 Bft) vorherrscht, beschließen sie noch einen weiteren Tag in der Marina zu bleiben. Gegen 13:30 werden sie gefragt ob sie noch eine Nacht bleiben wollen, wenn ja müssen wir uns auf einen anderen Liegeplatz verholen. Da sie sich dieses Manöver bei so viel Wind nicht alleine zutrauen, helfen uns zwei Marriners beim ab- und anlegen. Brigitte wird von den Männern ins Cockpit verbannt, wobei sie die beiden beaufsichtigt, was nicht schlecht war, denn einer wollte den Festmacher über der Reling belegen. Ferry legt ab und holt zum Anlegen weit aus, der eine Helfer glaubt, das Ferry einen falschen Liegeplatz anfährt. Er gibt ihm aber zu verstehen dass wir kein Bugstrahlruder haben und das schon in Ordnung sei. Das Anlegemanöver funktioniert gut und wir können beruhigt eine weitere Nacht verbringen. Wie zum Hohn hört der Wind eine halbe Stunde später auf zu kacheln. Brigitte wäscht noch eine Waschmaschine und beginnt die Genua und Spiwinschen zu reinigen. Am Abend spazieren sie nochmals in die Altstadt, sie wollen heute essen gehen. Sie finden ein tolles Lokal mit Blick auf Tribunj und das Meer und das Essen ist hervorragend.
Heute soll es endlich in die Kornaten gehen. Wir haben wunderschönen Wind, leider wieder gegenan, also kreuzen wir bis zur Einfahrt in die Kornaten. In den Kornaten wird dann der Motor gestartet und wir legen in Vrulje bei Ivo mit 2 Muringleinen und 2 Landleinen an. Nach einem Bier suchen sie sich einen Fisch fürs Abendessen aus und dann klettern sie den Berg hinauf. Es ist wie immer ein toller Ausblick über die Kornaten. Sie sitzen direkt an der Pier und genießen unseren bisher besten Fisch. Ivo verkauft nur selbst gefangenen Fisch, dementsprechend klein ist die Auswahl, dafür aber super. Sie genießen den Sonnenuntergang.
Wir motoren aus den Kornaten. Bei der Engstelle kommen Brigitte 2 Schiffe entgegen und sie muss warten bis die Engstelle frei ist. Auch die Gendarmerie die hinter ihr ist muss warten. Danach können wir Segel setzen. Eigentlich wollten sie weiter, aber es ist schon spät und so starten sie den Motor. In Ugljan hält der Anker erst beim 2. Versuch.
Schon um 07:00 heißt es heute Anker auf. Kaum sind wir draußen sehen wir eine schwarze Gewitterfront. Die Walze bewegt sich immer näher zu mir. Sie starten den Motor und können gerade noch die Genua bergen, das Groß bekommen sie nur mehr mühselig herunter. Ein Regenschauer geht über uns herab, sodass sie gerade noch meinen Bug sehen können. Und das ist noch nicht genug, auf einmal werden wir noch mit Hagelkörnern beschossen. Nach dem der Regen weniger wurde setzen sie wieder die Genua. Bei Wind mit 3-4 Bft und nur der Genua kommen wir flott voran. Brigitte macht ein Sektfrühstück mit Kaviar, heute ist ihr Namenstag. Sie wollen heute nach Rovenska auf Trüffel gehen. Zeitig am Nachmittag können wir an die Pier gehen. Heute hilft uns keiner beim Anlegen, obwohl uns einige zuschauen. Brigitte springt an Land und übergibt Ferry die Muring. Es war ein tolles Anlegemanöver. Nachdem sie klar Schiff gemacht haben, reservieren sie einen Tisch und gehen nach Veli Losinj. Nachdem sie wieder bei mir sind, fangen sie ein Gespräch mit einem anderen Bootsbesitzer an. Dann kommt der Hafenmeister und meint für heute ist Bora angesagt und der Liegeplatz ist nicht Bora geschützt. Sie erfahren, dass vor einigen Tagen ein Schiff einen Totalverlust erlitt und weitere zwei beschädigte. Das Boot wurde durch den Schwell auf die Pier gehoben, eine Leine kam in den Propeller und so konnte das Schiff nicht mehr manövrieren und wurde zum Spielball der Wellen. Aufgrund dieser Warnung müssen wir heute nicht bezahlen und die beiden werden mit einem wachsamen Ohr schlafen. Am Abend gibt es Trüffeln satt: Thunfischcarpaccio mit Trüffeln und Ravioli mit Trüffel. Die Nacht verläuft ruhig.
Unser Ziel ist heute nur 7sm entfernt. Wir runden im Süden die Insel Losinj und wollen in die Bucht Balvanida, aber die westlichen Winde und der Schwell zwingen uns in die nächste Bucht zu fahren. Hier gibt es Bojen und da die Bucht sehr klein ist, macht man vor Bug und Heck an einer Boje fest. Da sehr starker Seitenwind vorherrscht, kämpfen die beiden mit dem Anlegen. Endlich hängen wir an beiden Bojen, da kommt der Aufseher und meint wir sollen uns umdrehen. Bei diesem Manöver hilft er uns und danach bestellen sie telefonisch einen Tisch und ein Lamm Beka beim Wirt. Als sie am Abend zum Essen gehen wollen, regnet es in Strömen. Da sie aber bestellt haben ziehen sie sich die Öljacken an und fahren mit dem Dingi zu einer Anlegestelle. Von dort spazieren sie durch den Wald zur Konoba. Dort treffen wir unsere deutschen Nachbarn und sie setzten sich zusammen. Es wird ein netter Abend. Gemeinsam gehen sie zurück und bringen unsere Nachbarn heil zurück. Sie sitzen noch bei ein, zwei Gläsern Wein bei mir zusammen und dann heißt es aber ab in die Kojen, denn morgen gibt es Frühstück bei Hans und Agnes.
Relativ spät frühstücken sie bei Hans und Agnes. Sie besichtigen ihr Motorboot, aber für den Preis finden sie, ist es nicht toll verarbeitet. Da es schon mittags ist, beschließen sie noch eine Nacht in der Bucht zu bleiben. Sie verabreden sich mit Hans und Agnes wieder gemeinsam Abend zu essen. Heute regnet es nicht und so können sie den Spaziergang genießen. Die Steaks sind sehr gut und viel. Da sie nicht alles wegessen können, lassen sie sich den Rest einpacken. Das Fleisch wird später in einem Suppentopf landen.
Für heute haben sie sich ausgemacht, dass sie sich mit Wolfgang und Sonja (Spirit of Freedom aus Aquileia) treffen wollen. Sie vereinbaren auf Unije in der Bucht Vognisca zu treffen. Sie lassen den Anker auf 9m fallen. Eine Stunde später lassen Wolfgang und Sonja den Anker neben uns fallen. Sie laden die beiden auf ein oder mehrere Gläser Prosecco bzw. Weißbier ein. Nach 2 Stunden verabschieden sie sich kurz, nur damit Ferry kochen kann und Wolfgang endlich sein Dingi in Dienst stellen kann. Ferry kocht zweierlei Spagetti und danach wird gequatscht und gequatscht. Erst nach 02:00 werden die Kerzen ausgeblasen.
Obwohl wir heute eine weite Strecke vor uns haben, kommen wir erst um 11:00 weg. Wir können bis vor Pommer segeln, dann wird der Wind immer weniger und sie müssen den Motor starten. Erst um 21:00 können wir den Anker in der Bucht von Rovinj fallen lassen. Leider ist die Bucht schon ziemlich voll und Ferry quetscht mich in eine kleine Lücke. Schnell noch was Essen und ab in die Kojen. Brigitte und Ferry schlafen recht unruhig, da es immer wieder Böen gibt und der Wind ständig dreht. Aber der Anker hält und die Kette ist um keinen Meter zu lang.
Heute ist kreuzen nach Sicht angesagt und es ist nicht nur kreuzen, auch ein Regenschauer erwischt uns. Aber wir kommen fast bis nach Umag. Die letzten 5sm motoren wir, denn sie wollen endlich im Stadthafen festmachen. Gleich nach dem Anlegen machen sie sich für den Landgang fertig. Sie gehen auf ein Bier in die Pizzeria und beschließen gleich dort eine Pizza zu essen.
Sie füllen noch den Reservekanister in den Tank und dann fahren wir noch zur Tankstelle. Danach verholen wir uns an den Zollsteg und Ferry klariert innerhalb von 15 Minuten aus. Da heute kein Wind ist, motoren sie bis Aquileia. In Aquileia angekommen, können wir nicht auf unserem Liegeplatz, da dort ein kleines Motorboot liegt. Willi ist zum Glück da und verlegt das Motorboot. Sie beginnen mit dem zusammenräumen. Natürlich darf ein Schwätzchen mit Willi nicht fehlen. Brigitte beginnt mit dem Wäsche waschen.
Heute ist ihr letzter Tag und sie räumen zusammen. Ferry beginnt die Seewasserpumpe auszubauen und Brigitte zieht die Bettwäsche ab. Irgendwie geht heute alles ein wenig langsam von statten. Trotzdem darf ein wenig chillen nicht fehlen.
Leider ist ihr Urlaub wieder zu Ende, die Ventile werden geschlossen, der Strom abgedreht, die Luken dicht gemacht und das Schiff versperrt. Brigitte werde ich erst im Oktober wiedersehen. Ferry wird versuchen Michi und Karin zum Segeln in der Woche vom 15.08. zu überreden.