am Sonntag geht alles recht leger ab
Nach dem erfolgreichen zweiten Slippen gehen wir flussaufwärts noch für ein paar Tage ins Town Basin. Erstens haben wir noch einiges seefest zu verstauen, zweitens fehlt noch Proviant und drittens möchte oder muss Brigitte ihr erstes, eigenes Auto wieder verkaufen. Da wir ja Sonntags abends einlaufen ist natürlich niemand im Büro. Aber Renate von der SV Taiko, kommt von ihrem Steg rüber und nimmt unsere Leinen an.
diesmal geht es in der offiziellen Zeit unter der Brücke durch
Am nächsten Tag checken wir offiziell ein und da wir ja schon eine Zeit lang hier waren ist alles schnell erledigt. Die nächsten Tage vergehen schnell und Alrisha wird wieder zu einem Segelboot. Aaron von Norsand besucht uns noch fast jeden Tag, da noch eine Ausbesserung nötig war und die ist sich nicht mehr vor dem slippen ausgegangen. Auch Ben hilft nochmals aus und dann wird Alrisha, bereits schwimmend in der Marina, als fertig deklariert. Aaron hat unser Stammbuch mitgenommen um ein paar unserer Arbeiter, das Büro und natürlich ihm selbst einen Eintrag machen zu lassen.
endlich ist unserer Container leer
Am Montag, den 29.4.2024 geht es noch einmal kurz mit dem Auto in das Boatyard um unseren Schlüssel abzugeben, letzte offene Sachen zu begleichen und um uns zu verabschieden. Es drückt einem schon ein bisschen, nach 15 Monaten hier. Norsand war eine Zeitlang unsere Heimat.
war ein braves Auto
Brigitte hat ihr Auto schnell verkauft. Die erste Interessentin – sie hatte fast ein baugleiches Auto – wollte es, da ihr jemand in ihr Auto gefahren ist und wahrscheinlich eine Instandsetzung nicht wirtschaftlich ist. Auch preislich ist man sich bald einig und so übergibt Brigitte ihren X-Trail mit einer Träne im Auge am Montag Nachmittag an die neue Besitzerin. Das Ummelden macht man einfach online hier in Neuseeland und Überweisungen finden prompt statt.
Whangarei bei Nacht
Der nächste Tag bedeutet Abreise. Diesmal wirklich und für länger. Bridge Control öffnet die Brücke für uns und ich steuere uns durch die Schifffahrtsstraße hinaus. Etwa 10 sm ist das so, dann entlässt uns die Bucht ins offene Meer. Das Großsegel ist schon gesetzt aber wir müssen noch unter Motor gegen an und gegen die einlaufende Tide.
Marina Town Baisn
Die See ist sehr kabbelig. Alrisha taumelt von lins nach rechts (also von Backbord nach Steuerbord – bevor wir eine Rüge von mitlesenden Seglern bekommen) und unter Deck machen sich Dinge selbstständig. Ja offensichtlich brauchen wir eine neue Einschulung im stauen. 15 Monate ohne Schaukeln hinterlassen Spuren.
Bay of Islands – Russel
Wir müssen leider motorsegeln. Das Wasser bleibt kabbelig und uns wird schlecht. Für mich ungewohnt. Nach circa 80 sm erreichen wir gegen 03:00 früh die „Bay of Islands“ und beschließen vor Russel zu ankern. Mittlerweilen ist es diesig, aber wir finden einen Platz und lassen den Anker fallen. Alrisha ist dicht, alles funktioniert und so fallen wir glücklich in die Kojen. Nach ein paar Stunden Schlaf rufe ich BOI Marina und bekomme den Liegeplatz C28 zugewiesen, Ein Dockmaster nimmt unsere Leinen und lobt das Anlegemanöver. Alrisha zickt ja gerne beim rückwärts fahren aber diesmal hat der Tidenstrom geholfen und so waren wir rasch fest.
Alrisha liegt in der Marina Bay of Islands Opua
Nach dem Anmelden im Büro gibt es noch ein Anlegebier und dann räumen wir zusammen. Christoph, von der Tin Lizzy – ebenfalls eine OVNI – hat den Platz neben uns bekommen. Wir kennen ihn von einem „Come together“ Treffen und waren auch in der Marina Whangarei zusammen.
Jetzt bereiten wir das Ausreisen vor und werden voraussichtlich am Montag, den 6.5.2024 Neuseeland verlassen. Derzeit schaut das Wetter dafür gut aus!
