Heute sind wir wieder zeitig unterwegs. Schön langsam sperren die Schmuckgeschäfte auf dem Ponte Vecchio (Alte Brücke) auf. Innerhalb von 10 Jahren wurde die Brücke aus Stein 1345 fertiggestellt. Ursprünglich waren die Geschäfte der Fleischhauer und Gerber ansässig. Es war praktisch man konnte die Abfälle direkt in den Arno werfen.
1565 baute Giorgio Vasari einen langen Korridor (Vasarikorridor) der vom Palazzo Vecchio über die Uffizien, dem Ponte Vecchio bis zum Palazzo Pitti führte. So mussten die Palastbewohner nicht mit den Stadtbewohnern in Berührung kommen.
Schon 1593 betrieb Cosimo I. de’ Medici Umweltschutz. Die Läden wurden durch Goldschmiede ersetzt. Ach ja, das Bauwerk ist eines der ältesten Segmentbogen Brücken der Welt.
Noch ist es ruhig und wir kommen schnell in den Palazzo Pitti. Von Außen gibt sich der Palast wir eine Festung. 1458 erbaute Filippo Brunelleschi den Palast für den Kaufmann Pitti. Dieser wurde einer Verschwörung überführt und erst 100 Jahre danach wurde das unvollendete Gebäude von Cosimo’s Frau gekauft und weiter ausgebaut.
So unscheinbar der Palast von Außen aussieht, so prachtvoll gibt er sich von innen. Die Deckenfresken erschlagen einem mit Gold und prächtigen Stuckarbeiten.
Die unendlich vielen Gemälde, die in den ehemaligen Wohnräumen der Medicis ausgestellt sind, sind von Rubens, Tizian, Rafael, Van Dyck und Michelangelo – nur um die bekanntesten zu nennen.
Auch sieht man einige Skulpturen, darunter die Venus Italica von Antonio Canova.
Des weiteren findet man auch Bilder der Modernen.
Nicht viele von den ausgestellten Kleidern würde ich gerne anziehen.
Aber schön langsam brauchen wir wieder Frischluft. Auf geht es in den dazugehörigen Garten Boboli. Er wurde von der Frau von Cosimo I. angelegt. Im 17. Jahrhundert erhielt der Garten eine Größe von 4,5 ha.
Über ein großes Amphitheater geht es immer höher hinauf.
Wir genießen die Ruhe und den schönen Blick über die Stadt. Über den inzwischen überfüllten Ponte Vecchio geht es zum nächsten Palast , dem Palazzo Vecchio.