Am Dienstag fragt Ferry: „Was hältst du von ein paar Tagen in Florenz? Wir müssen erst wieder am Sonntag zu Hause sein. Und der Wetterbericht verspricht schönes Wetter“. Ich finde es eine gute Idee, endlich nach all den Arztbesuchen raus. Ein bisschen sehr spontan, aber wir sind Segler, wir müssen uns öfter spontan entscheiden. Lange ist es her, dass wir in Florenz waren – 1988 da besuchten wir auch Pisa und Siena. Ich buche ein Zimmer und gleich Tickets für die Uffizien. Zeitig am nächsten Tag geht es los, sind es ja fast 900 km zu fahren.
Die Fahrt ist relativ ruhig, trotz der vielen Baustellen. Unser Auto können wir bei einem Hotel in der Nähe parken, unser Schlüssel liegt bereit, Tasche auspacken können wir später, jetzt rein in die Stadt auf ein Bier. Wir freuen uns auf ein gutes italienisches Essen. Wir sind viel zu zeitig zum Essen dran, wir sind aber müde vom fahren und wollen zeitig ins Bett. Gleich in der Nähe gibt es eine Weinstube mit hervorragenden Käse und Schinken. Mit guten Wein rutscht das gleich noch viel besser runter.
Für 10:00 haben wir Tickets für die Uffizien gekauft, wir müssen sie nur noch abholen. Im Kartenbüro teilt man uns mit, wir könnten eine Deutsche Führung bekommen. Na dieses Angebot nehmen wir gerne an. Zu fünft geht es zu den Uffizien, die Taschen und wir werden durchleuchtet, schlimmer als am Flughafen. Wir bekommen eine wirklich tolle Führerin.
Das Kunstmuseum hat seinen Schwerpunkt in der Malerei und Bildhauerei aus der Renaissance. In nur 20 Jahren (1560-80) wurde das Amtsgebäude (Ministerien, Ämter und Münzprägewerkstatt) gebaut. Schon während des Bau beanspruchte der Herzog, später Großherzog von der Toskana, Cosimo I. einen Raum für seine Kunstsammlung.
Die obere Galerie mit seinen wunderschonen Decken führt in die einzelnen Räume mit Bildern von Tintoretto, Tizian, Veronese, Holbein, van Dyck, Botticelli, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Rafael und Rembrandt – nur um einige zu nennen.
Jedoch das berühmteste Bild ist die „Die Geburt der Venus“ von Botticelli. Wir genießen die Malereien und sind glücklich die meisten davon ohne Trennglas zu sehen. Auch jene die durch eine Glaswand geschützt sind, sind inzwischen entspiegelt, so dass man die Kunst ohne Beeinträchtigung bestaunen kann.
Danach geht es zum Dom …