Archiv für den Monat: April 2023

2500 Tage unterwegs

vor 2500 Tagen sind wir aufgebrochen zu neuen Abenteuern

 

 

Zur Zeit gibt es keine nautischen Einträge für unser Logbuch, somit ruht es vor sich hin. Durch Zufall checke ich unser Logbuch und bemerke mit Staunen, dass wir vor 2.500 Tagen die Leinen gelöst haben. Das klingt nach enorm vielen Tagen. Manchmal denke ich wir sind doch gerade erst weggefahren und dann wieder wir sind schon eine gefühlte Ewigkeit unterwegs.

 

 

 

Alrisha geht für ein Jahr aus dem Wasser um wieder ein Schwan zu werden

 

Jetzt steht ein Jahr der Sanierung an. Es ist ja nicht so, dass wir nie etwas zu reparieren gehabt hätten, aber die „Verschönerungsarbeiten“ blieben immer auf der Strecke. Schon länger fühlen wir uns nicht mehr so wohl, aber in Französisch Polynesien hätte es für diese Arbeiten an Wissen und Möglichkeiten gefehlt.

 

 

Fische fingen wir nur im Atlantik, im Pazifik hatten wir wenig Glück

Es sind jetzt fast 7 Jahre die wir auf den Weltmeeren verbringen durften und wir sind jetzt am anderen Ende der Welt gelandet. Es gab viele Pläne die umgeworfen wurden und wo daraus etwas unerwartet schönes entstanden ist. Wir haben gelernt flexibel zu sein. Wenn es uns wo gefällt bleiben wir einfach länger, lassen dafür etwas anderes aus. Die super aktiven Segler haben sicher mehr in einer kürzeren Zeit gesehen. Das macht uns aber nichts aus.

 

 

ohne Impfung ging es nicht weiter

 

 

Durch Covid konnten wir nicht weiter reisen, auch jetzt ist das Reisen mit vielen Vorbereitungen verbunden. Früher machte man einen Halt, klarierte ein und alles war OK. Heute muss man vorher Anträge ausfüllen, sagen wann man kommt und wie lange man bleiben will. Da kann ich ja gleich mit einem Kreuzfahrtschiff fahren. Auch wenn sich das Leben wieder normalisiert, ist es nicht mehr wie vorher.

 

 

 

Blick von Lanzerote nach Graciosa

 

 

Welche Länder haben mir gut gefallen. Na ja, da waren mal die Kanaren – ein Traumrevier.

 

 

 

 

 

Die Karibik mit ihren vielen Gesichtern, Sprachen und der Lebensfreude geht uns manchmal ab. Wir hätten dort noch 1-2 Saisonen verbringen können. Dann Kolumbien, die Menschen sind zwar arm, aber freundlich und hilfsbereit.

 

 

 

 

Quito, die Hauptstadt von Ecuador, sie liegt am Äquator

 

Von Panama war ich weniger begeistert, dafür von Ecuador positiv überrascht. Es punktet mit der höchstgelegen Hauptstadt Quito (2.850m mit über 2 Mio Einwohnern) der Welt. Auch die Landschaft ist wunderschön.

 

 

 

die Sanddünen von Ica

 

 

Danach ging es nach Peru. Ich träume noch immer von der Wüste, den Anden, dem Amazonas und den vielen Kulturstätten.

 

 

 

 

 

Galapagos mit seiner einmaligen Tier und Pflanzenwelt und den Lavagesteinen hat es uns auch angetan. Die Tierwelt kann man hier hautnah erleben. Es ist allemal der Aufwand und das Geld wert.

 

 

 

Ahu Tongariki, noch immer bekomme ich Gänsehaut

 

 

Es geht in 15 Tage am Wind nach Rapa Nui zu der am weitesten entfernten Insel der Welt, 3800 km sind es bis zum nächsten Festland. Sie empfangen uns mit ihren riesigen Moai’s, noch immer bekomme ich eine Gänsehaut wenn ich an diese Statuen denke.

 

 

 

Pitcairn ist die nächste bewohnte Insel, 2078 km entfernt und es leben hier nicht mal 40 Leute. Einige davon sind die Nachfahren der Meuterei von der Bounty und wir durften die Insel besuchen.

 

 

 

Gambier, unser erstes Atoll in der Südsee

Die 3 Jahre in Französisch Polynesien, die Insel erstrecken sich auf einer Fläche die fast so groß wie Europa ist, war Südsee pur. Die Inselwelt mit ihren Passeinfahrten, mal leichter, mal schwerer und mal gar nicht möglich. Gambier unser erstes Atoll, was hatten wir für Respekt vor der Einfahrt ins geschützte Atoll. Im Norden die Marquesas mit ihren Bergen und Wäldern und tiefen Ankerplätzen. Die Tuamotus mit den flachen Ringatollen und dem glasklaren Wasser und den vielen Bummies, den Kokospalmen und Lagerfeuern waren einfach wunderschön. Die Societies sind von den Touristen beschlagnahmt, sie sind trotzdem noch immer mit ihrer Kultur verbunden und leben sie.

 

festgemacht an Land und trotzdem brauchten wir unser Dinghi zum Aussteigen

 

Dann die Cook Inseln, leider konnten wir auf Grund von Corona nur Rarotonga ansteuern. Der Hafen war einer der rolligsten wo wir je geankert haben und wir kamen nur über das Dinghi an Land.

 

 

 

Bay of Islands von Fiji

 

Die Überfahrt nach Fiji, mit der Angst im Rücken, dass wir in schweres Wetter kommen. Die Bay of Island mit ihren vielen kleinen schwammerlartigen Inseln. Dann das Tauchen im Rainbow Riff, wo die Korallenwelt noch in Ordnung ist.

 

 

Neuseeland in Sicht

Und zum Schluss das Warten auf das richtige Wetterfenster um nach Neuseeland zu kommen. Es gibt natürlich Tage, wo man sich sehnt an Land zu leben mit all dem Komfort von zu Hause, aber es war die beste Entscheidung die Leinen zu kappen. Würde ich etwas anders machen? Ja, einen Katamaran zum Reisen nehmen.