Da wir hier in Neuseeland länger bleiben werden und ein Autokauf ganz einfach sein soll, versuche ich zuerst über unsere Kredit und Debit Karten zu Bargeld zu kommen. Aber bald sind die Limits überschritten. Eines ist klar, da brauchen wir zu lange.
Aber wir haben ja noch unsere Bargeldreserven (USD). Es wird Zeit dieses Geld aufzulösen und in NZD zu wechseln.
Ich probiere es bei einer Bank. Bevor ich mich in der langen Warteschlange anstelle, frage ich bei einem „Info“ Schalter, ob sie hier Geld wechseln. Der Mann am Schalter erklärt mir, dass in Whangarei alle Banken aufgehört haben Geld zu wechseln. Na ganz toll! Wo kann man sonst noch Geld wechseln? In Auckland wechseln die Banken noch! Super, aber ohne Auto ist das nicht so leicht dort hin zu kommen. Aber es gibt noch eine Wechselstube – ich verstand den Ortsnamen nicht, aber er erklärte mir, dass das auch nicht gerade um die Ecke ist.
Da ich nicht allen was mir gesagt wird vertraue, mache ich noch einen Sprung in die Bank „Westpac“. Dort teilt man mir mit, dass sie das nur machen, wenn ich ein Konto hier habe. Gerne eröffne ich ein Konto. Haben sie ein Arbeitsvisa oder ein Visa, dass länger als 6 Monate gültig ist? Ich habe ein Visa, dass „Multiple Entry“ und 6 Monate kann. Nein, das geht gar nicht!
Unverrichteter Dinge spaziere ich nach Hause und erzähle meinen Frust Ferry. Renate schreibe ich eine WhatsApp und sie antwortet mir, Peter hat ein Konto und würde mit mir morgen zur Bank gehen.
Peter holt mich ab und wir spazieren zur Westpac. Nach kurzem anstellen, kommen wir an die Reihe und Peter meint er wolle USD wechseln. Haben sie eine ID-Karte mit. Nein? Ist wie bei „Mensch, ärgere Dich nicht“ – gehe zurück zum Start. Wir holen seinen Pass und er legt Pass und Kontokarte hin. Ich lege die USD hin. Nein, das geht nicht, das muss sein Geld sein. Ich frage, wo ist der Unterschied, ob ich ihm das Geld vor der Bank gebe oder drinnen? Sie denkt nach und fängt das Geld zu zählen an.
Auf einmal wirft sie einen Schein nach den anderen wieder zurück. Was ist das Problem? Sie sind markiert, sagt sie, die werden nicht genommen. Jetzt muss man wissen, dass die Amerikaner ihr Geld gerne als Notizblock verwenden. Wir finden Telefonnummern, Zahlen, Farbe und Stempel auf den Scheinen. Zum Glück habe ich noch ein paar Scheine mehr mit, aber so viele auch wieder nicht.
Außerdem habe ich hauptsächlich 20 USD Scheine, die ich wechseln wollte. In Panama haben die ATM Maschinen meistens nur 20 er Scheine hergegeben. Das restliche Geld wird von 2 Personen gezählt und die NZD werden auf das Konto von Peter überwiesen. Erst am nächsten Tag kann Peter das Geld abheben.
Da denkt man, da hat man einen Notgroschen und ist eigentlich im Irrtum. Zwar gilt auch hier „Nur Bares ist Wahres“, aber dazu kommen muss man erst mal! 😉 Für Zahlungen mit Kreditkarten gilt ein paar Prozent Aufpreis zu akzeptieren. Das Abheben am Bankomat macht einen arm. Soviel zu den Vorstellungen ganz ohne Bargeld auszukommen!
So, jetzt müssen wir nur mehr ein passendes Auto finden.