Zur Zeit ist bei uns Windstille. Wir genießen, dass es einmal nicht so schaukelt. Die Boote schauen am Ankerplatz alle in andere Richtungen. Stört nicht, wir sind alle weit genug auseinander. Wir beschließen tauchen zu gehen.
Im Pass ist das nur möglich wenn einer im Dinghi bleibt und den anderen dann am Ende wieder aufklaubt. Da wir niemanden nötigen wollen, suchen wir uns neben dem Pass, im Lee von einem Motu einen schönen Sandfleck, wo der Dinghi Anker ohne die Korallen zu beschädigen fallen kann.
Wir tauchen zum Anker, vergraben ihn noch ein bisschen und schon werden wir von einem Schiffshalter belästigt. Der will sich unbedingt bei uns andocken, das jedoch wollen wir nicht. Erst als wir ihn mit der Flosse auf der Schnauze treffen, dreht er ab.
Wir finden auf 8-10 Meter einen wunderschönen Korallengarten vor. In der Ferne schwimmt ein Grauhai vorbei. Zum Glück betrachtet er und auch die anderen Riffhaie uns nicht als Futter. Napoleons, Doktorfische, viele Zackenbarsche, eine riesige Seegurke mit Stacheln und viele kleine bunte Fische kommen teilweise sehr nahe an uns heran. Zum Schluss entdecke ich noch eine Krake. Man kann den Farbwechsel wunderschön beobachten. Heute hatte ich keine Kamera dabei, denn wir wollten einfach die Ausrüstung checken.
Am nächsten Tag geht es wieder in diese Ecke des Atolls. Diesmal begrüßt uns ein Napoleon und hält dann auch gleich die Ankerwache. Thunfische , Flötenfische, Zackenbarsche und ein paar neue Fische haben wir gesehen. Heute war die Sicht nicht ganz so gut. Wir haben kurz unser Dinghi verloren, aber als wir den Napoleon sahen, wussten wir, wir sind wieder beim Dinghi. Es geht nichts über eine zuverlässige Ankerwache.
Am dritten Tag fällt der Anker näher bei der Insel und auch näher beim Pass. Heute spüren wir die Strömung. Es ist nicht viel. Wir tauchen zuerst gegen die Strömung finden Soldatenfische, Doktorfische, Thunfische, einen gelben Flötenfisch und in schönen Abstand einen Weißspitzenriffhai. Diesmal hält ein wirklich ausgewachsener Zackenbarsch Ankerwache.
Wieder am Schiff werden unsere Tauchsachen mit Süßwasser abgespült und Ferry füllt unsere Flaschen. Leider stören wir damit eine halbe Stunde die Stille in dem Atoll.
Schön waren die Tauchgänge und wir werden die zur Zeit herrschende Windstille weiterhin zum Tauchen ausnützen. Alle Tauchgänge waren zwischen 9 und 13 Meter und mind. 45 Minuten.
Nichts für Tiefenjunkies, wohl aber für Freunde der vielen bunten Fische. 😉
mit Amateurfunk per Pactor 4 und SSB Funk übertragen.
de OE3FWC