Ich hab so ein schönes technisches Zeugs, das nennt sich Watermaker. Damit können sie aus Salzwasser Süßwasser produzieren. Als Ferry im Spital war, hat doch Brigitte meinen Watermaker betreut. Bei der Handhabung hat sie einen von den 2 Wassertanks leer gemacht, anstatt ihn zu füllen. Naja zuerst hat sie ihn ja gefüllt, aber das Finale war schlecht. Außerdem ist die „Low Pressure“ Pumpe kaputt gegangen.
Leider gibt es keine Pumpe in Panama City lagernd, die wenig Strom verbraucht und die genügend Wasser pumpen kann und auch für Salzwasser geeignet ist.
Schon am Donnerstag machen sie den ersten Versuch mit Bordmitteln um den Watermaker wieder zum Laufen zu bringen. Ferry gibt Anweisungen, Brigitte ist für die Durchführung zuständig. Na da bin ich mal gespannt was da heraus kommt.
Die Idee ist, das Wasser über die Showerpumpe bzw. Bilgenpumpe zu betreiben. Da sie ja nicht innen duschen, brauchen sie die Pumpe nicht. Brigitte löst einen Wasserschlauch nach dem anderen. Ferry umgeht die Probleme mit 1/2″ und 3/4″ Schläuche, indem er einfach ein Rückschlagventil einbaut. Brigitte schließt die Schläuche an die Bilgenpumpe und nach 2 Stunden Arbeit kann der Testlauf stattfinden.
Die Anschlüsse von den Schläuchen sind dicht, bravo Brigitte, aber die Bilgenpumpe ist undicht. Da sind ein paar Schrauben locker, schnell noch mal nachgezogen, was heißt hier schnell, an 2 von 4 Schrauben kommt man bautechnisch gar nicht ran. Wie blöd ist denn das? Also Pumpe zerlegen, festschrauben, Pumpe wieder zusammen setzen und nächster Test. Jetzt tropft es nur mehr, damit wollen sie vorerst leben, bis die bestellte Pumpe aus Amerika kommt.
Schon nach 15 Minuten raucht es aus der Pumpe. Mit dieser Pumpe geht das gar nicht, schaltet sie bei einem gewissen Druck doch nicht automatisch ab.
Ferry schaut nochmals welche Pumpe im Marinashop lagernd ist, geht ein weiteres mal die Angaben durch und meint, wir könnten es mit der kleinen Pumpe probieren – Kosten 100 USD, als Reserve kann man sie immer verwenden. Samstag fährt Brigitte einkaufen und kommt mit der Pumpe und einem 3/8″ Schlauch im Rucksack zurück. Der Anschluss an die Pumpe ist leider nur mit einem 3/8″ Schlauch möglich.
Heute steht der nächste Versuch an. Beim auspacken der Pumpe, fällt noch ein Säckchen mit einem Adapter von 3/8″ auf 1/2″ raus. Juchhu, ein Pfusch weniger.
Alles was für den 1. Versuch umgebaut wurde, muss wieder zurück gebaut werden. Bilgepumpe kann wieder verwendet werden. Jetzt noch die Wasserschläuche von den Filtern runter, neue Schläuche rauf und an die neue Pumpe anstecken und Platz für die neue Pumpe finden. Einfach die Oberputzdose mit dem Strom für die Pumpe verschieben und dann hat die Pumpe Platz.
Noch schnell die Löcher bohren, Pumpe festschrauben und gleich kann der Testlauf beginnen. Sicherung von 2 A auf 3 A tauschen nicht vergessen! Ferry entlüftet noch das System und schon wird wieder Wasser produziert. Und was überhaupt toll ist, alles ist auf Anhieb dicht. Brigitte hat das wirklich gut gemacht, aber ich glaube trotzdem, dass sie das nicht oft machen will. Ich werde mich bemühen nichts mehr beim Wasser kaputt zu machen.
Die Anlage kommt aber nur auf 600 psi und produziert somit nur 8 Gal/h. Hmm? Vielleicht einen Reinigungszyklus einplanen? Doch dazu muss erst Wasser in den Tank. 😉