Um 09:00 werden wir abgeholt, nach 200 m wechseln wir das Taxi, denn unser Fahrer hat ein Problem mit dem Auto. Unsere Gasflasche bringen wir direkt zum Abfüller um sie am nach Hause Weg wieder abzuholen und das hat auch super funktioniert. 🙂
Mit “Bobby Brown” geht es heute ins “Carib Territory“. Seit 1903 gehört ein 1500 Hektar großes Gebiet den hier wohnenden Kalinago (früher als Kariben bezeichnet). Es leben hier ca. 3.200 Kalinagos. Zwar gibt es keine Strohhütten mehr, aber es gibt auch ganz harte Regeln. Ein Kalinago Mann darf sich eine Frau außerhalb des Territoriums holen, aber eine Frau darf das nicht. Wenn doch, muss sie das Dorf verlassen.
Im “Kalinago Barana Aute”, dem Schaudorf der Kalinagos, nehmen wir uns einen Tourguide. Sie erklärt uns die Zuwanderwege von Nord- und Süd-Amerika, erzählt von ihren Booten und von der Sklaverei.
Wir werden zum Männerhaus geführt, wo heute die Tanzveranstaltungen für die Touristen stattfinden. Eigentlich ist die Saison fast zu Ende, aber es sind ein paar Tänzerinnen da und wir bekommen für eine Spende eine Kostprobe ihres Könnens. Ein anderes Besucherpaar “vergisst” aber dann auf den freiwilligen Obulus. Sie zeigen uns zwei Tänze.
Der erste ist der “Basket Dance” und beim zweiten bin ich mitten im Geschehen.
Die Tour geht bei einer Mühle vorbei und weiter zum Brot backen.
Wir kaufen uns Kassava-Brot das aus Maniok, Ginger, Kokos, Salz und Zucker besteht und gerade frisch am Blech am Steinofen gebacken wird. Wir verschlingen es noch warm. Dazu ein “Kubuli”!
Auch die “Wäscherei” im Bach, der dann ziemlich rasch zum Meer herunter fällt wird uns gezeigt.
Ihre Häuptlinge stehen als Büsten im Garten.
Wir erfrischen uns noch, dann geht es weiter. Am Weg aus dem Territorium hinaus halten wir bei Straßenhändlern und kaufen uns Mangos, Bananen und Kokoswasser um wenige EC’s. 1 US $ ist 2.67 EC $. Unser Fahrer brockt uns eine Kakaofrucht und reist uns ein wenig Zitronengras ab für den Nachmittagstee.
Wir bleiben noch beim Hibiscus-Wasserfall stehen, steigen die Stufen hinab und sind bei einem in einem Tal eingeschlossenen Wasserfall. Ich lasse es mir nicht nehmen und gehe baden. Das Wasser ist erfrischend und glasklar. Ferry fotografiert und filmt derweilen.
Am Weg nach Hause, holen wir noch die gefüllte Gasflasche ab und wir machen noch einen Abstecher zum Borne Bruce. Hier hat man einen fantastischen Blick über Roseau.
Dann ist wieder Taxi wechseln angesagt. Ein kurzer Stopp beim neuen Markt um noch schnell Salat und Paradeiser zu kaufen und dann geht es heim.
Zum Essen gibt es heute Cheeseburger a’la Ferry. Klingt nach schnellem Essen – ist es aber nicht wenn man alles selber macht. Es hat über eine Stunde gebraucht bis der Burger samt Beilagen am Teller war.
Wai’tukubuli heißt nicht nur “großer Körper” in der Sprache der Ahnen, sondern so hat die Insel geheißen, bevor Kolumbus sie entdeckt hat. Apropos, er hat die Insel als zerknüllte Serviette bezeichnet – wie wahr. Durch die vielen Berge und dem dadurch abschüssigen Gelände konnten die Eroberer nicht viel damit anfangen und daher wurde die Insel nie ausgebeutet. Sie ist heute noch über und über grün. Der nunmehrige Name “Dominica” geht auf Christoph Kolumbus’ Ankunftstag hier, nämlich Sonntag, zurück.
Kubuli heißt übrigens auch das lokale Bier 🙂
Was war das wieder für ein wunderschöner Tag!