Schon bei Sonnenaufgang sitzen wir im Auto, denn heute wollen wir zum El Teide (3718 m), dem höchsten Berg Spaniens.
Irgendwie verpassen wir die Abfahrt zum Teide bei La Laguna. Macht nichts, beginnen wir halt die Runde bei Puerto Cruz.
Sobald wir die Autobahn verlassen, steigt die Straße in Serpentinen rasch in die Höhe. Ich genieße die Aussicht auf die Küste und Ferry konzentriert sich auf die enge, kurvenreiche Straße. Plötzlich ist der Wald aus und die Mond bzw. Marslandschaft beginnt. Zu mindestens stellen wir uns das so vor.
Wir genießen nicht alle Mirados, denn wir haben kein Ticket für die Seilbahn und so wollen wir alsbald dort sein. Bei der Seilbahn dann Verwirrung, kein Schalter ist offen, die Warteschlangen abgesperrt. Wir erfahren, dass trotz des schönen Wetters heute keine Seilbahn hinauf fährt. Das Tief Elisabeth ist schon wieder schuld. Oben gibt es Vereisungen und damit ist eine Fahrt nach oben aus Sicherheitsgründen nicht möglich.
Wir sind ein bisschen enttäuscht, aber da wir jetzt schon auf 2356 m sind und es am Plateau genug Wanderwege gibt, erkunden wir die Gegend. Nach einem Kaffee geht es noch ein Stück weiter Richtung Süden, denn dort gibt es beeindruckende Felsen zu sehen.
Die Landschaft wechselt von Felsig, über vereinzelte Steine in die Gegend geworfen und dann viele Steine, bis zu groben Sand. Die Farben reichen von schwarz über dunkelbraun, rotbraun, braun bis ins beige. Einfach und trotzdem abwechslungsreich. Das ist die Hochebene.
Irgendwann geht es zurück, diesmal nehmen wir die direkte Route nach Santa Cruz.
Bei 1800 Höhenmeter beginnt schlagartig wieder der Wald. Wir kommen beim Observatorium von Teneriffa vorbei, aber heute gibt es keine deutschen Führungen. Wir verschieben es auf nächste Woche.
Wir kommen bei einer Formation von Lavaschichten vorbei und staunen was die Naturgewalten für Schöheiten alles hinterlassen hat. Apropos Natur, mit einem Schlag sind wir mitten in den Wolken.
Es geht immer weiter bergab bis La Laguna. Von dort wollen wir noch durch den Lorbeerwald und über das Anaga Gebirge nach St. Andrea und weiter nach Santa Cruz. Mit ein paar unabsichtlichen Abstechern geht es weiter durch einen märchenhaften Wald und dann wieder in die Höhe.
Im Lorbeerwald machen wir einen Halt, um uns mit ein paar Lorbeerblättern einzudecken.
Einige Aussichtspunkte geben den Blick nach La Laguna frei, andere auf den Lorbeerwald und andere zeigen in der Ferne den Atlantik.
Spät und mit einem Rucksack voller Eindrücken kommen wir in der Marina an. Was für ein Tag.
Hallo….nicht vergessen: selbstgemachtes Lorbeersalz, das beste für gegrilltes Fleisch. LG